Videoberatung? Vier Fragen an vier Lösungsanbieter.

Johannes Stehr Vertriebsleiter Rhein-Main Crestron Germany GmbH Was zeichnet Ihre Lösung aus? Das Crestron RL2-System basiert auf Software, die bereits in vielen Unternehmen im Einsatz ist und nutzt die Platzlizenz des Skype for Business-Servers. RL 2 ist ein frei skalierbares System, das sich an die Anforderungen und Wünsche des Anwenders anpassen lässt, so können beispielsweise…


Johannes Stehr
Vertriebsleiter Rhein-Main
Crestron Germany GmbH

Was zeichnet Ihre Lösung aus?

Das Crestron RL2-System basiert auf Software, die bereits in vielen Unternehmen im Einsatz ist und nutzt die Platzlizenz des Skype for Business-Servers. RL 2 ist ein frei skalierbares System, das sich an die Anforderungen und Wünsche des Anwenders anpassen lässt, so können beispielsweise Touchdisplays von 20“ bis 80“, sowie auch externe Kameras und Mikrofone eingesetzt werden. Neben den Softwarevoraussetzungen ist eine Wandmontage in gewünschter Höhe oder der mobile Einsatz auf einem Rollwagen möglich. Zusätzlich werden nur eine 230 V-Steckdose und ein LAN-Anschluss pro System benötigt. Der Codec ist in 19“-Bauweise (2 HE) ausgeführt und kann entweder platzsparend zwischen Monitorhalterung und Monitor oder wahlweise auch in einem Medienrack installiert werden. Ein zentrales Bedienelement, das ebenfalls zur Steuerung weiterer Medientechnik sowie der Licht- und Gebäudetechnik eingesetzt werden kann, und ein geringer Kabelaufwand, welcher die Notwendigkeit eines unförmigen Kabelkanals eliminiert, garantieren Ordnung im Videokonferenzraum. Innerhalb der Bank kann die Technologie auch für weitere Anwendungen wie interne Schulungen oder Besprechungen genutzt werden.

Welche Voraussetzungen muss der Bankkunde schaffen, um Ihre Lösung nutzen zu können?

Der Kunde wird das RL2-System in Begleitung eines Filialmitarbeiters nutzen, der ihn bereits im Vorfeld weitestgehend in seinem Finanzanliegen begleitet und beraten hat. Das RL2-System dient in Erweiterung der Vorortbetreuung des Kunden dazu, bei speziellen Fragen einen Experten zu Rate zu ziehen, der beispielsweise in der Unternehmenszentrale sitzt. Reisetätigkeiten werden verringert   und Treffen als sogenannte Ad-hoc-Konferenzen realisiert.

Wie hoch schätzen Sie den Implementierungsaufwand auf einen Arbeitsplatz hochgerechnet?

Grundsätzlich besteht derselbe Implementierungsaufwand wie bei jedem Arbeitsplatz: Es muss eine Lizenz vorhanden sein, Skype for Business oder Office365.

Leistet Ihre Lösung einen Beitrag in Bezug auf Omnikanalbanking?

Das System von Crestron ist in der beschriebenen Weise ein weiteres, sehr effektives Mittel im Rahmen des Omnikanalbankings. Neben Internetbanking und Onlinebanking über Mobilgeräte, der Filiale und den SB-Terminals ist so ein weiteres Feature in der ständig wachsenden Kette der multiplen Möglichkeiten geboren, um Kontakt mit den Spezialisten in der Beratung durch das Geldhaus aufzunehmen.

Christian Jordan
Solutions Specialist
Communications, Microsoft Deutschland GmbH

Was zeichnet Ihre Lösung aus?

In der heutigen Zeit fordern Kunden die Präsenz von Banken auf den Kanälen, die sie selbst nutzen. Es soll kein Medienbruch entstehen, egal welcher Kanal genutzt wird oder in welchem Kanal die Unterhaltung weitergeführt wird. Video allein zu betrachten ist daher nicht notwendig, da eine Videokommunikation alleine keinen Mehrwert liefert. Es geht immer um einen Inhalt, nicht allein um das „sich-sehen-können“. Es werden Termine vereinbart, Angebote vorgestellt und ausgetauscht oder Rechnungen besprochen. Der Anspruch an eine Lösung besteht als nicht nur an Video allein sondern an einen Service und Informationen wann und wo es der Kunde erwartet.  Dieser muss transparent und umfassend erfolgen – im Chat ebenso wie am Telefon oder im persönlichen Gespräch.
Kunden erwarten – heute und in Zukunft – exzellenten Service auf allen Kanälen – mobil und digital. Die Beratung muss individuell, vor allem aber kompetent und bedarfsorientiert sein.
Mit der Lösungsplattform von Microsoft können Banken all diese Anforderungen erfüllen. Die Lösungsplattform basierend auf den Bausteinen Dynamics CRM, SharePoint, Skype for Business und Exchange, liefert Banken die Grundlage einer vollständig digitalen Kommunikation mit ihren Kunden.

Welche Voraussetzungen muss der Bankkunde schaffen, um Ihre Lösung nutzen zu können?

Die Anforderungen an Kunden, die Lösung einzusetzen, sind sehr gering. Er muss ein internetfähiges Gerät besitzen, um auf die Inhalte zugreifen zu können. Je nach Modalität werden zudem eine Kamera und Mikrofon nötig sein. Die Kommunikation kann über einen beliebigen Browser oder auch bei der direkten Kommunikation über sein Skype geführt werden.

Wie hoch schätzen Sie den Implementierungsaufwand auf einen Arbeitsplatz hochgerechnet?

In Abhängigkeit der umzusetzenden Lösung können hier unterschiedliche Kosten anfallen. Erfahrungsgemäß gibt es keine pauschale Angabe.

Leistet Ihre Lösung einen Beitrag in Bezug auf Omnikanalbanking?

Das digitale Zeitalter stellt neue Anforderungen an Kommunikation und Interaktion zwischen Mitarbeitern, Geschäftspartnern und Kunden. Mit der Lösungsplattform von Microsoft schaffen Sie eine Plattform, die alle wichtigen Dokumente und Informationen zu einer Geschäftsbeziehung bündelt und sämtliche Kommunikationsvorgänge – ob per Telefon, E-Mail, Chat oder Videokonferenz – unterstützt. Damit liefert die Lösung einen essentiellen Beitrag im Bereich Omnikanal-Kommunikation. In Verbindung mit erfahrenen Partnern aus dem Bereich Contactcenter lassen sich alle modernen Anforderungen und Bedürfnisse umsetzen.

Nils Lorenz
Partner Manager
purpleview GmbH

Was zeichnet Ihre Lösung aus?

Die Empathy Suite bündelt alle Funktionen, die für eine optimale, persönliche Beratung via Internet oder Beratungsterminal erforderlich sind. Sie ermöglicht eine Ad-hoc-Kommunikation im Webbrowser: Ein Klick genügt, um alle Funktionen zu nutzen. Der Bankkunde kann, wenn er möchte, anonym bleiben. Es ist keine Vorbereitung und kein Software-Download erforderlich. Die Gesamtlösung kann so implementiert werden, dass sie weder für die Berater noch für die Bankkunden als externe Lösung erkennbar ist. Der Verbindungsaufbau ist sowohl von der Website als auch aus einem Telefonanruf und aus einer Einladung per Mail heraus möglich; die Empathy Suite ist darüber hinaus ein Outbound-Instrument. Sie setzt sich zusammen durch unterschiedliche Module wie Video-, Audio- und (Multi-) Text-Chat, Sharing, Connect, M&R und Template-System und kann durch Zusatzfunktionen wie z. B. Co-Browsing, Video Ident oder Recording ergänzt werden.

Welche Voraussetzungen muss der Bankkunde schaffen, um Ihre Lösung nutzen zu können?

Um die Lösung von zuhause aus nutzen zu können, benötigen die Bankkunden eigentlich nur 3 Dinge: einen PC, eine Internetverbindung sowie ggf. Kamera und Headset, bzw. Lautsprecher und Mikrofon. Je nach Stand der Browsertechnologie ist ein Adobe Flash Plugin erforderlich. Alternativ bieten einige Banken unsere Lösung für den Service unterwegs bereits in einer auf unserem App SDK basierenden App für Android und iOS an.

Wie hoch schätzen Sie den Implementierungsaufwand auf einen Arbeitsplatz hochgerechnet?

Der Implementierungsaufwand ist für einen Arbeitsplatz ebenso hoch wie für 50 oder 100 Arbeitsplätze, da die Lösung in der Cloud betrieben wird und unternehmensweit konfiguriert werden kann. Der Implementierungsaufwand für die Produkteinführung als Cloud-Lösung dauert ca. 6-9 Tage, bei der Nutzung als Inhouse-Installation um die 10-15 Tage, abhängig vom Funktionsumfang und ohne Schulungen.

Leistet Ihre Lösung einen Beitrag in Bezug auf Omnikanalbanking?

Unsere Lösung ist der Inbegriff von Omnikanalbanking, da sie die Kanäle Audio, Video, Chat und Onlinebanking miteinander ohne Medienbruch verbindet. Daher wird sie durch unsere Kunden gern als „virtuelle Filiale“ bezeichnet.

Felix Anthonj
Gründer und CEO
flexperto GmbH

Was zeichnet Ihre Lösung aus?

Wir machen persönliche Beratung digital. Wir integrieren verschlüsselte Video- und Textkommunikation, Terminvereinbarung, gemeinsame Arbeit am Whiteboard und Dateiaustausch sowie die Möglichkeit der digitalen Signatur in eine einzige, webbasierte Software, die sich flexibel an jedes Unternehmen und unterschiedliche Anwendungsfälle anpassen lässt.

Welche Voraussetzungen muss der Bankkunde schaffen, um Ihre Lösung nutzen zu können?

Ich glaube, dass sich eine wirklich nachhaltige Lösung vor allem an den Bedürfnissen des Kunden orientiert. Daher haben wir unser Angebot so gestaltet, dass ein handelsüblicher Browser vollkommen ausreicht, um den vollen Funktionsumfang von flexperto zu nutzen. So fällt der Einstieg leicht und gleichzeitig haben wir die Möglichkeit, neue Features und Updates im Hintergrund einzuspielen.

Wie hoch schätzen Sie den Implementierungsaufwand auf einen Arbeitsplatz hochgerechnet?

Aus unserer Erfahrung kämpfen viele Unternehmen mit der aufwändigen und teuren Integration und Vernetzung kleinteiliger Angebote. Wir bieten eine All-In-One Plattform, die alle notwendigen Funktionen vernetzt und sich flexibel in bestehende Prozesse einfügt. Dadurch können wir viel Funktionalität zu einem sehr attraktiven Preis anbieten. Im Enterprise Segment kann aufgrund der vielen möglichen Integrationen und Anpassungen keine pauschale Preisaussage getroffen werden. Ein klarer Vorteil mit flexperto Software as a Service sind die transparenten Wartungs- und Updatekosten, denn diese sind immer inklusive.

Leistet Ihre Lösung einen Beitrag in Bezug auf Omnikanalbanking?

Ja und zwar in zweierlei Hinsicht. Erstens kann sich der Kunde mit seinem Berater schriftlich austauschen, Dateien verschicken, Videogespräche führen und die Terminvereinbarung zur Organisation von Telefon- und vor-Ort-Meetings nutzen. Zweitens können so auch Banken, je nach Kundenertragswert, den richtigen Kommunikationskanal wählen – mehr oder weniger zeitaufwändig, von der Videoberatung bis zu einem Termin in der Filiale.

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