Was ist eigentlich Fintech?

Bereits in vergangenen Ausgaben haben wir über sie berichtet. Für manche sind sie eine Gefahr für die Bankbranche, für andere sind sie der Weg in die Zukunft finanzieller Dienstleistungen. Der Begriff „Fintech“ setzt sich aus den Termini „Financial services“ und „Technology“ zusammen. Zumeist werden junge Startup-Unternehmen mit diesem Namen tituliert, deren Produkte sich vor allem…


Bereits in vergangenen Ausgaben haben wir über sie berichtet. Für manche sind sie eine Gefahr für die Bankbranche, für andere sind sie der Weg in die Zukunft finanzieller Dienstleistungen.

Der Begriff „Fintech“ setzt sich aus den Termini „Financial services“ und „Technology“ zusammen. Zumeist werden junge Startup-Unternehmen mit diesem Namen tituliert, deren Produkte sich vor allem auf den Bereich neuer Technologien konzentrieren. Gemeint sind in diesem Zusammenhang Angebote in Bezug auf Mobile-Payment, E-Commerce oder auch Business-Intelligence. Hier liegt auch der Grund, warum Banken sich zunehmend von dem Phänomen „Fintech“ bedrängt fühlen. Dabei stoßen diese Startups bewusst in eine Nische, die sich erst im Verlauf der letzten Jahre durch die nicht mehr aufzuhaltende Vermehrung von Smartphones oder Tablets in der Branche aufgetan hat. Während arrivierte Geldhäuser noch überlegten, wie sie die neuen gesellschaftlichen Möglichkeiten zu ihren Gunsten instrumentalisieren können, schlugen Fintechs gnadenlos zu.

Allerdings existieren im Rahmen ihrer markttechnischen Ausrichtungen teilweise klaffende Unterschiede zwischen diesen Unternehmen: So betonen einige, dass die Zeit der analogen Banken und Filialstrukturen überholt und vorbei sei, während andere immer wieder das große Potenzial von Kollaborationen mit Kreditinstituten betonen und durchaus eine Win-Win-Situation für beide Seiten sehen. Selbstbewusst sind die Fintechs mittlerweile allemal – ein Selbstbewusstsein, das sich auf den Fehlern und der Ignoranz der Banken begründet, mit der diese der „digitalen Transformation“ begegnet sind. Das Argument, dass man ja in der Zielgruppe Ü40 auf die analogen Strukturen setzen müsse, zieht nicht mehr. Ein Beispiel gefällig? Immer mehr „junge Menschen“ löschen ihre Facebook-Accounts, weil sie nicht dasselbe soziale Netzwerk wie ihre Eltern nutzen wollen. Die Herde der Fintechs umfasst mittlweile an die 300 Unternehmen und sie rollt auf die Branche zu. Die Frage an die Banken wird sein: Springen sie auf oder lassen sie sich überrollen?

Foto: pressureUA via istockphoto.de

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