Deutsche machen sich weniger Sorgen

Deutschland bleibt zwar – zusammen mit Frankreich – die Sorgennation Nummer eins in Europa, doch sind die Sorgenfalten in diesem Jahr deutlich kleiner geworden. So lautet ein Ergebnis der aktuellen Studie "Challenges of Europe" des GfK Vereins, die die Bürger Europas jährlich nach den dringend zu lösenden Aufgaben in ihrem Land fragt. Nach wie vor…


Deutschland bleibt zwar – zusammen mit Frankreich – die Sorgennation Nummer eins in Europa, doch sind die Sorgenfalten in diesem Jahr deutlich kleiner geworden.

So lautet ein Ergebnis der aktuellen Studie "Challenges of Europe" des GfK Vereins, die die Bürger Europas jährlich nach den dringend zu lösenden Aufgaben in ihrem Land fragt. Nach wie vor steht für die Deutschen die Arbeitslosigkeit an erster Stelle, allerdings mit deutlich rückläufiger Tendenz. Die Themen Inflation und wirtschaftliche Stabilität rücken damit dichter an das Top-Thema heran. Auch in Europa insgesamt führen diese drei Herausforderungen die Sorgenliste an. Aus aktuellem Anlass wurden in diesem Jahr auch die Griechen befragt.

Die Deutschen machen sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger Sorgen: In der aktuellen Studie des GfK Vereins nannte jeder Bundesbürger im Durchschnitt 2,6 Probleme, die zu lösen sind (2011: 3,7 Probleme). Damit liegen die Deutschen noch vor den Griechen, die durchschnittlich 2,4 Herausforderungen nennen. In Europa liegt der Durchschnitt sogar nur bei 2,0 Problemen und damit ebenfalls deutlich niedriger als im Vorjahr (2011: 2,4). Nach wie vor die mit Abstand sorgenfreieste Nation ist Schweden mit durchschnittlich 1,1 genannten Herausforderungen.

Nur noch gut ein Drittel der Bundesbürger macht sich Sorgen um die Lage auf dem Arbeitsmarkt. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Rückgang um 21 Prozentpunkte. Seit Beginn der gesamtdeutschen Erhebungen im Jahre 1990 wurde kein geringerer Wert gemessen. Darin spiegelt sich die anhaltend gute Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland wider. Im Gegensatz dazu hat die Sorge um die konjunkturelle Entwicklung deutlich zugenommen. Lag sie 2011 mit 14 Prozent noch auf dem zehnten Rang, ist sie nun mit 24 Prozent auf den dritten Platz geklettert. Nur in den Krisenjahren 2009 und 2010 wurden höhere Werte gemessen. Im Zuge der sich verschärfenden rezessiven Tendenzen im Euro-Raum sehen die Bundesbürger durch die starke Exportabhängigkeit der deutschen Industrie offenbar auch Gefahren für die eigene Konjunktur.


Info von GfK Verein –
www.dfk-verein.de
Foto von Martti Salmela –
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