Furcht vor Immobilienblase

Laut einer Studie der Wüstenrot & Württembergischen ängstigen sich rund ein Drittel der Deutschen vor einer Immobilienblase in den kommenden zwei Jahren. Eine Untersuchung des Marktforschungsunternehmens Empirica hingegen besagt, dass die derzeitigen Marktwerte von Immobilien unter den Rekordpreisen von 2004 liegen. Stephan Scharfenorth vom Baufinanzierungsportal Baufi24 meint, "Die Untersuchungen zeigen offensichtlich die Differenz zwischen der…


Laut einer Studie der Wüstenrot & Württembergischen ängstigen sich rund ein Drittel der Deutschen vor einer Immobilienblase in den kommenden zwei Jahren. Eine Untersuchung des Marktforschungsunternehmens Empirica hingegen besagt, dass die derzeitigen Marktwerte von Immobilien unter den Rekordpreisen von 2004 liegen. Stephan Scharfenorth vom Baufinanzierungsportal Baufi24 meint, "Die Untersuchungen zeigen offensichtlich die Differenz zwischen der gefühlten Wahrnehmung und dem tatsächlichen Preisniveau". Weiter sagt Scharfenorth, "Regional steigen die Immobilienpreise verhältnismäßig stark, aber in der Fläche macht sich das kaum bemerkbar, wie auch der Baufi24-Länderindex zeigt. Deutschland ist nach unserer Einschätzung noch weit von einer Immobilienblase entfernt. Selbst die kurzfristige Überhitzung erlesener Hotspots spricht nicht nachhaltig für eine nationale Blasenbildung".
Rund 50 Prozent der Bevölkerung glaubt zudem an eine Preissteigerung im Immobiliensektor. Empirica kommt zu dem Ergebnis, dass das die Höhe des Preises für Ein- und Zweifamilienhäuser etwa 5 Prozent unter dem Wert von 2004 liegt. Seit dem niedrigsten Preisstand im Jahr 2009 sind die Marktpreise um fünf Prozent angestiegen. Bei den Eigentumswohnungen ist eine starke Verteuerung zu beobachten. Tatsächlich liegen die Preise hier seit Jahresbeginn über dem Stand von 2004 und damit ergibt sich ein neuer Höchstwert von 101 Prozent. Insbesondere Großstädte sind von dieser Entwicklung betroffen, hier liegt der Wert sogar bei 108 Prozent. Ein Trend zu regionaler Überhitzung des Marktes kann somit nicht ausgeschlossen werden. Allgemein betrachtet scheint die Angst vor einer Immobilienblase höher als das wirkliche Risiko. So besagt die Empirica-Studie weiterhin, dass die Immobilienpreise von guter Qualität sind, jedoch steigen die Preise für Eigentumswohnungen verhältnismäßig schneller an als für Ein- und Zweifamilienhäuser.
Scharfenorth sieht eine Tendenz in Richtung Anschlussfinanzierung, "Die Nachfrage nach günstigen Anschlussfinanzierungen steigt. Vielen Erwerbern und Bauherren ist klar, dass im Moment eine außergewöhnliche Niedrigzinsphase herrscht, die sie nutzen wollen". Immobilieneigentümer die noch einige Jahre vertraglich gebunden sind sollten die Vorteile eines Umstiegs jedoch genau prüfen. Mittels Forwarddarlehen lassen sich Anschlussfinanzierungen bis zu fünf Jahre im Voraus unterzeichnen, wobei ein Zinsaufschlag miteinhergeht. Es ist nicht vorherzusehen, ob sich die Zinsen bis zum Stichtag der Anschlussfinanzierung erhöhen. Für Kreditnehmer ist es daher sinnvoll sich etwa ein Jahr vor Ende der Zinsbindung über Anschlussfinanzierungen zu informieren. Bei Darlehensverträgen mit einer Laufzeit von über zehn Jahren besteht die Möglichkeit eines sofortigen lukrativen Wechsels, ohne eine Entschädigungssumme bei Vorfälligkeit entrichten zu müssen.

Info von Baufi24 GmbH – www.baufi24.de
Foto von Henrik 5000 – www.istockphoto.com