Privatinsolvenzen nehmen zu

Im ersten Halbjahr 2010 bewegt sich die Zahl der Privatinsolvenzen laut dem Bürgel Schuldenbarometer in Deutschland mit 69.417 Fällen auf hohem Niveau. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (1. Halbjahr 2009: 61.517) mussten 12,84 Prozent mehr Personen private Insolvenz anmelden. "Die aktuelle Entwicklung droht das bisherige Rekordjahr 2007 mit 137.000 Fällen zu übertreffen", warnt Dr. Norbert…


Im ersten Halbjahr 2010 bewegt sich die Zahl der Privatinsolvenzen laut dem Bürgel Schuldenbarometer in Deutschland mit 69.417 Fällen auf hohem Niveau.

Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (1. Halbjahr 2009: 61.517) mussten 12,84 Prozent mehr Personen private Insolvenz anmelden. "Die aktuelle Entwicklung droht das bisherige Rekordjahr 2007 mit 137.000 Fällen zu übertreffen", warnt Dr. Norbert Sellin, Geschäftsführer der Wirtschaftsauskunftei Bürgel. Entsprechend gehen die Hamburger in ihrer Jahresprognose für das Jahr 2010 von insgesamt etwa 140.000 Privatinsolvenzen aus.

Die meisten Privatinsolvenzen verzeichnet bei den absoluten Zahlen das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen mit 14.999 Fällen. Aussagekräftiger sind indes die relativen Werte, die auch die Einwohnerzahlen berücksichtigen: Demnach schneiden vor allem die nördlichen Bundesländer schlecht ab – allen voran Bremen mit 167 Privatinsolvenzen je 100.000 Einwohnern.
Während der Bundesdurchschnitt bei 85 Privatinsolvenzen je 100.000 Einwohnern rangiert, gehören Niedersachsen mit 115 Privatpleiten und Schleswig-Holstein (je 114) mit zu den Verlierern. Indes kamen Bayern (je 63), Baden-Württemberg und Thüringen (je 68) mit vergleichsweise moderaten Werten davon.

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