Rückkehr zu neuem Wachstum

Laut der Bain-Studie zu Managementinstrumenten und -trends im Jahr 2011 setzen Europas Unternehmenslenker weder auf Wachstum. Nach Überwindung der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise gilt die Aufmerksamkeit von Europas Unternehmenslenkern wieder der Erschließung neuer Wachstumschancen: 56 Prozent erwarten, dass sich ihr Unternehmen in den kommenden drei Jahren mehr auf Umsatzsteigerungen und weniger auf Kosteneinsparungen konzentrieren wird.…


Laut der Bain-Studie zu Managementinstrumenten und -trends im Jahr 2011 setzen Europas Unternehmenslenker weder auf Wachstum.

Nach Überwindung der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise gilt die Aufmerksamkeit von Europas Unternehmenslenkern wieder der Erschließung neuer Wachstumschancen: 56 Prozent erwarten, dass sich ihr Unternehmen in den kommenden drei Jahren mehr auf Umsatzsteigerungen und weniger auf Kosteneinsparungen konzentrieren wird. Das ergab die Studie "Management Tools & Trends 2011" der Unternehmensberatung Bain & Company. Nachdem viele Unternehmenslenker in der Rezession vorsichtig und konservativer agiert haben, konzentrieren sich die Führungskräfte jetzt wieder auf Umsatzsteigerung.

So erklären 81 Prozent der Befragten in Europa, dass Innovationen für den langfristigen Erfolg ihres Unternehmens wichtiger seien als Kostensenkungen. 74 Prozent betonen, dass die Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit eine höhere Bedeutung habe als die Interessen der Aktionäre. Der Kampf um Talente und das hochkompetitive Wettbewerbsumfeld in Industrie- und Schwellenländern beeinflussen darüber hinaus die Prioritätensetzung in den Führungsetagen. Wachstumspotenziale sehen Europas Manager vor allem jenseits des Heimatmarktes: 60 Prozent der europäischen Führungskräfte erklären, dass ihr Unternehmen in den kommenden drei Jahren im Ausland schneller wachsen wird als im Inland. 
Bain-Partner und Leiter der deutschen Strategie-Praxisgruppe von Bain & Company, Dr. Rudolf Pritzl, erklärt: "Die Studie offenbart eine Zweiteilung; während exportstarke Unternehmen angesichts der Chancen gerade in Asien und Lateinamerika einen Gang höher schalten, bleiben binnenmarktorientierte Betriebe vorsichtig. Beide Lager eint jedoch die Überzeugung, in der Rezession ihre Wettbewerbsposition verbessert zu haben." 

Trotz Stagnation in Südeuropa nutzen Europas Unternehmenslenker in diesem Jahr vor allem Managementwerkzeuge, die das Wachstum ankurbeln. Instrumente zur Kostenreduktion, wie Downsizing, spielen eine nachrangige Rolle; für gerade einmal 14 Prozent ist die Verkleinerung von Geschäftsbereichen derzeit ein zentrales Thema. Die Rangliste der meist genutzten Managementinstrumente führt in Europa das Benchmarking an, gefolgt von Customer Relationship Management und Strategischer Planung. Auch das das Instrument Visionen and Mission Statements schafft es wieder in die Top 5; ein Zeichen dafür, dass Manager wieder längerfristig planen.

Info von Bain & Company – www.bain.de
Foto von Amanda Rohde –
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