Stimmung und Realität im Mittelstand klaffen weit auseinander

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im September trotz des zum Monatsanfang angekündigten Anleihekaufprogramms der Europäischen Zentralbank noch einmal verschlechtert. Das Geschäftsklima der kleinen und mittleren Unternehmen gibt um 2,2 Zähler auf 3,7 Saldenpunkte nach. Damit sinkt der wichtigste Indikator des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers bereits das siebte Mal in Folge. Hierzu tragen die Urteile zur…


Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im September trotz des zum Monatsanfang angekündigten Anleihekaufprogramms der Europäischen Zentralbank noch einmal verschlechtert. Das Geschäftsklima der kleinen und mittleren Unternehmen gibt um 2,2 Zähler auf 3,7 Saldenpunkte nach. Damit sinkt der wichtigste Indikator des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers bereits das siebte Mal in Folge. Hierzu tragen die Urteile zur aktuellen Geschäftslage (-1,7 Zähler auf 18,6 Saldenpunkte) und die Erwartungen für die kommenden sechs Monate (-2,5 Zähler auf -10,8 Saldenpunkte) fast gleichgewichtig bei. Auch bei den Großunternehmen hat sich das Geschäftsklima im September weiter eingetrübt, und zwar um -2,2 Zähler auf -1,9 Saldenpunkte. Damit rutscht deren Geschäftsklimasaldo erstmals seit Februar 2010 unter die Nulllinie. Die im Vergleich zum Mittelstand merklich schlechtere Stimmung dürfte vor allem auf die stärkere internationale Verflechtung der großen Firmen zurückzuführen sein. Dadurch spüren sie die globale Abkühlung und die Rezession in vielen Ländern der Eurozone unmittelbar. Der in der Breite stärker auf den Inlandsmarkt ausgerichtete Mittelstand profitiert demgegenüber von der weiterhin robusten deutschen Binnennachfrage, insbesondere von der soliden Aufwärtsentwicklung beim privaten Konsum und im Wohnungsbau.

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