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Kaufen, wenn die Kanonen donnern!

Jeder kennt dieses Zitat von Rothschild, aber sehr wenige können auch danach handeln. Es ist auch sehr viel schwieriger geworden, da unsere Medien heutzutage noch stärker von der Politik instrumentalisiert werden. Oft findet gar keine freie Berichterstattung mehr statt, sondern erinnert mehr an Meinungsmache – diese sollte normalerweise in einem Kommentar „verpackt“ werden. Ein gutes…


Jeder kennt dieses Zitat von Rothschild, aber sehr wenige können auch danach handeln. Es ist auch sehr viel schwieriger geworden, da unsere Medien heutzutage noch stärker von der Politik instrumentalisiert werden. Oft findet gar keine freie Berichterstattung mehr statt, sondern erinnert mehr an Meinungsmache – diese sollte normalerweise in einem Kommentar „verpackt“ werden.

Ein gutes Beispiel hierfür, war im vergangenen Jahr Russland. Der Buhmann war schnell ausgemacht: Wladimir Putin! Die Berichterstattung war so einseitig, dass es teilweise sehr heftige Diskussionen gab. Die verhängten Sanktionen führten zum Absturz des Rubels, was in den westlichen Medien zu dem Schluss führte: Russland ist pleite!

Partner China unterstützt

Der Absturz gegen den US-Dollar war natürlich sehr heftig und der fallende Ölpreis hat hier einen weiteren Beitrag geleistet. Ein Land das über 420 Milliarden Dollar an Währungsreserven besitzt und trotz der fallenden Währung die Goldbestände weiter aufgestockt hat, einfach in die Pleite zu schreiben, erscheint doch ein wenig übertrieben. Natürlich gib es wirtschaftliche Probleme, niemand sollte dies einfach wegdiskutieren. Dies erkannten auch die Chinesen und sprangen Russland finanziell schnell zur Seite. Zum einen, um sich langfristig mit benötigtem Öl und Gas einzudecken, zum anderen, um den politischen Einfluss der USA nicht weiter zu verstärken. Denn der eigentliche Gewinner aus dem ganzen zerbrochenen politischen Porzellan mit Russland sind die USA. Wir wollen hier nicht zu sehr ins Detail, vermutlich hat jeder hierzu auch eine eigene Meinung. Aber ein freier und demokratischer Staat sieht in meinen Augen anders aus. Weder wird dieser zum Kriegstreiber, noch werden Menschen gefoltert und vor allem respektiert man das eigene Volk und seine Verbündeten (NSA). Für Diktaturen gilt dies schon mal nicht – jetzt bewerten Sie dies einfach selber für sich.

Rubel erholt sich

Zurück zum Thema. Auch gegenüber dem Euro konnte sich der Rubel deutlich erholen. Davon liest man aktuell sehr wenig in den Gazetten. Dort liegen wohl ganz andere Berichte in den Schubladen. Dummerweise muss man jetzt vermutlich erst einmal wieder abwarten, dass es den Rubel erneut in den Keller schickt. Immerhin beträgt die Aufwertung in der Spitze satte 40%, dies wäre doch mal einen Artikel wert, oder? Dann müsste man aber zugeben, dass man sich im letzten Jahr geirrt hätte. Da dies aber heute nicht mehr üblich ist, legt man halt lieber den Mantel des Schweigens darüber. Politik, Notenbanker und Wirtschaftsbosse leben es ja leider sehr erfolgreich vor.

In Trends We Trust!

Das Tief im RTX wurde im Dezember 2014 ausgebildet und konnte sich von dort aus in der Spitze um über 70% erholen. Insgesamt liegt allerdings immer noch ein Abwärtstrend seit 2007 vor, der erst einmal gebrochen werden muss, um weiteres Aufwärtspotential freizulegen. Das Tief aus 2009 stellte hierbei grob die Unterstützung dar. Somit liegt momentan eine sehr interessante technische Konstellation vor:

1) langfristiger Abwärtstrend seit 2007 (ca. 1.750 fallend)
2) Widerstandszone bei ca. 1.550/1.600 Punkten
3) noch leicht fallende 200 Tagelinie (ca.1-350)
4) Bestätigung der Tiefststände aus 2009 (Doppelboden)

Sollte sich der Index dazu aufraffen über der 1.600er Marke zu schließen, liegt für Trendfolger eine interessante Gelegenheit vor und ein Test des Abwärtstrends wäre dann sehr wahrscheinlich. Der Kursverlauf ähnelt aktuell doch dem von Öl der Sorte Brent und somit sollte von dort eine Bestätigung mit in die Überlegungen mit einfließen lassen. Interessanterweise haben die USA uns Europäer von den Russen wegen der Ukraine Krise „abgeschnitten“. Deren Handel profitiere dagegen deutlich stärker (Spiegel: „Handel zwischen USA und Russland floriert“). Da sollten in Brüssel eigentlich auch mal die Alarmglocken klingeln, aber mehr wie die berühmte Wochenendglocke klingelt dort scheinbar nicht. Behalten Sie die wichtigen Chartmarken im Auge und lassen Sie sich nicht von schlechten Nachrichten beirren. An der Börse ist nichts so alt, wie die Nachricht von gestern. Wenn die Bullen beginnen loszulaufen, dann hält man so eine Horde nur sehr schwer wieder auf.

In Trends we trust!

Bildnachweis: jack191 via istockphoto.de