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Die Dokumentationspflichten von Wertpapierdienstleistungsunternehmen im Rahmen der Anlageberatung

 Autor:  Sönke Philipp  Euro 89,00  351 Seiten, broschiert  ISBN: 978-3848707553  Nomos 2013   Mehr Infos erhalten Sie mit einem KLICK auf diesen LINK!   Schlechte Anlageberatung verursacht den deutschen Anlegern einen jährlichen Verlust von 20 bis 30 Milliarden Euro. Vor diesem Hintergrund untersucht Sönke Philipp in seiner Dissertation, warum eine Dokumentation der Anlageberatung von Privatkunden…


 Autor:  Sönke Philipp

 Euro 89,00

 351 Seiten, broschiert

 ISBN: 978-3848707553

 Nomos 2013

 

Mehr Infos erhalten Sie mit einem KLICK auf diesen LINK!

 

Schlechte Anlageberatung verursacht den deutschen Anlegern einen jährlichen Verlust von 20 bis 30 Milliarden Euro. Vor diesem Hintergrund untersucht Sönke Philipp in seiner Dissertation, warum eine Dokumentation der Anlageberatung von Privatkunden benötigt wird. Im ersten Kapitel werden die Grundlagen der Anlageberatung erläutert. Dabei behandelt der Autor die Anlageberatung vor dem Hintergrund des Aufsichtsrechts und Vertragsrechts. Insbesondere soll dem Leser vermittelt werden, welche Wohlverhaltenspflichten von Wertpapierdienstleistungsunternehmen erfüllt werden müssen.

In Kapitel 2 widmet sich Philipp zunächst der Frage, warum eine Dokumentation der Anlageberatung benötigt wird. Dazu werden die einzelnen Funktionen thematisiert. Die BaFin begründet hiermit etwa den Schutz der Anleger und eine Verbesserung der Beratungsqualität. Weiterhin dient eine Dokumentation auch dazu, Anleger vor Beweisschwierigkeiten zu behüten, etwa im Falle der Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen wegen Falschberatung. Im Anschluss werden die Auswirkung und Ausgestaltung der Dokumentationspflicht dargelegt.

Im dritten Kapitel steht die Dokumentationspflicht nach geltendem Recht im Fokus. Der Autor bezieht hier eine kritische Position bei der Betrachtung der gesetzlichen Ausgestaltung. Zudem ist ihm besonders daran gelegen, zu überprüfen, ob die Einführung der Protokollpflicht zu einer Verbesserung der Durchsetzbarkeit von Schadensersatzansprüchen von Anlegern geführt hat. So wird neben den Sonderregelungen für telefonische Anlageberatung auch die zivilprozessuale Bedeutung des Protokolls erörtert. Anschließend werden die Rechtsfolgen eines Verstoßes gegen die Dokumentationspflicht abgehandelt. Dabei werden sowohl Bußgeldtatbestände des WpHG, als auch zivilrechtliche Folgen diskutiert. Abschließend stellt Philipps Vorschläge zu einer Reform des geltenden Rechts vor. Darüber hinaus empfiehlt der Autor die Einführung einer Dokumentationspflicht im BGB, um die Rechtslage für die Anleger bei einer Falschberatung zu stärken.

Das Fachbuch richtet sich an einen ausgewählten Leserkreis von Wertpapierdienstleistungsunternehmen, Gerichten und Rechtsanwälten. Ferner liegt die Absicht des Autors darin, dem Gesetzgeber einen Denkanstoß zu geben, um die bestehenden Dokumentationspflichten zu optimieren. Die bis zu sieben Gliederungsebenen machen es dem Leser sicher nicht gerade einfach einen Überblick zu behalten. Gleichzeitig können so aber gezielt spezielle Themengebiete nachgeschlagen werden.
Die Dissertation von Sönke Phillip wurde im Herbst 2012 vom Fachbereich Rechtswissenschaft der Freien Universität Berlin angenommen.