Und? Wie läuft es in Ihrem Haus? Haben Sie bereits ein funktionierendes Projektcontrolling etabliert?
In vielen Häusern erleben wir, dass eine mehr oder weniger systematische „Überwachung“ des Projektverlaufs etabliert ist. Im Fokus stehen dabei die Fragen: Halten wir Zeitplan und Meilensteine? Erreichen wir die Endprodukte? Bleiben wir im Budget? Der formelle Aufwand und die Aussagekraft des Fortschrittscontrollings fallen zwar noch unterschiedlich aus. Aber in jedem Fall hat man einen Blick darauf, ob die Projekte laufen.
Noch wichtiger wäre aber ein Erfolgscontrolling der Projekte: Hier gibt es in vielen Banken und Sparkassen durchaus noch Nachholbedarf. Die Kernfrage dabei lautet: Hat das Projekt nach Umsetzung alle Veränderungen auch erreicht, die wir mit dem Projekt erreichen wollten?
Für ein derartiges Erfolgscontrolling der Projekte sind drei Dinge erforderlich: Erstens ist frühzeitig ein qualitatives, aber eben auch ein quantitatives Anspruchsniveau an das Projekt zu definieren: Wie viel mehr Kunden gewinnen wir? Wie viel schneller wird der Prozess? Wie viel mehr Abschlüsse streben wir an? Im Idealfall entsteht so schon vor dem Projekt ein konkreter Business-Case, den es zu erreichen gilt. Zweitens ist im Projekt sicherzustellen, dass für alle relevanten Optimierungsfelder des Projektes auch messbare KPIs definiert werden. Und drittens sind nach dem Projekt die Verantwortlichkeiten so aufzusetzen, dass nicht nur ein Überwachen der KPIs ermöglicht wird, sondern auch Maßnahmen eingeleitet werden können, wenn noch einmal nachgesteuert werden muss, um die Projektziele zu erreichen.
Fazit: Wenn Sie den „Outcome“ aus den Projekten ihres Hauses noch einmal signifikant steigern wollen, dann sollte der letzte Schritt im Projekt nicht die Abschlussfeier sein, sondern vielmehr der „Kick-Off“ für ein durchdachtes Projekterfolgscontrolling.
Wie sieht es bei Ihnen im Haus aus? Schreiben Sie mir gerne unter abj@horn-company.de.
Bis dahin: Bleib Sie vorne und vor allem gesund.
Ihr Alexander Bethke-Jaenicke
Alexander Bethke-Jaenicke ist geschäftsführender Partner bei Horn & Company.
Er gehört seit Jahren zu den anerkannten Top-Beratern der Financial Services Industrie. Dr. Alexander Bethke-Jaenicke greift in der Berater-Kolumne „DER TEMPOMACHER“ die aktuellen Themen der Branche auf und gewährt uns spannende Einblicke in seinen Berateralltag. Auf der letzten Seite der BANKINGNEWS hat er einen festen Platz. Meinungsstark und launisch. Angriffslustig und direkt. Und vor allem: Immer mit dem Anspruch, vorne zu sein – ganz „DER TEMPOMACHER“ eben.