Manche Neuheiten sind in der Lage, den Wettbewerb grundlegend aufzumischen. Im Bereich der Bezahlverfahren gehört Buy Now, Pay Later (BNPL) zu den vielversprechendsten Trendsettern der letzten Jahre. Die Aussicht auf sofortigen Zugang zu einem Produkt trotz geringer Liquidität weckt Begehrlichkeiten und schafft Kaufanreize.
Dabei ist BNPL heute keineswegs mehr auf Geschäftsbeziehungen zu einer jungen Kundschaft begrenzt. Längst greift das Verfahren auch auf andere Altersgruppen über. Neben der allgemeinen Entwicklung von Digitalisierung hat auch die Corona-Pandemie der Etablierung von BNPL Vorschub geleistet. Es wäre jedoch zu kurz gegriffen, BNPL als bloßes Synonym für kreditfinanziertes Konsumverhalten zu verstehen, da seine Anwendungsbereiche nicht auf das B2C-Geschäft begrenzt sein müssen.
Für Banken bietet der BNPL-Hype auch Chancen. In der Folge müssen sie flexibel sich wandelnde Rahmenbedingungen reagieren. Mit Blick auf die Kundschaft sind Veränderungen der Bedürfnisse im Blick zu behalten, die sich in Form einer angepassten Erwartungshaltung äußern. Bestehende Produktangebote sollten überprüft, angepasst und gegebenenfalls erweitert werden. Schließlich zählt die Konsumentenfinanzierung zu den wenigen Bereichen, in denen Retailbanken noch sichere Erträge erzielen können, wie Christian Pascal Meiske, Head of Strategy & Business Development bei der Barclays Consumer Bank Europe, betont.
Beim BANKINGCLUB-Fachkongress stand der Payment-Experte in der Motorworld in Köln auf der Bühne. In seinem Vorgang ging er der Frage nach, ob der Wirbel um Buy Now. Pay Later berechtigt ist oder es sich um einen Hype handelt.
Seine Beurteilung sehen Sie in um Video-Format “3 Fragen an”:
