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Ein zweites Leben für neue Räume

Henning Schweizer, Geschäftsführer des Möbelherstellers Girsberger, spricht im Interview mit Thomas Friedenberger über die ökologische Bedeutung von Remanufacturing, die Generalüberholung hochwertiger Möbel, über klimaneutrale Produktion und den Zusammenhang mit der Ökobilanz von Banken und Versicherungen.


Bildnachweis: iStock.com/sorbetto

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BANKINGNEWS: Ihr Unternehmen ist als Hersteller hochwertiger Büromöbel bekannt: Wie kam es zum Geschäftsbereich Remanufacturing?
Henning Schweizer: In der Tat besteht der Schwerpunkt unseres Angebots beispielsweise aus hochwertigen und innovativen Büro- und Multifunktionsstühlen oder Lounge-Möbeln für den Büro- und Objektbereich. Gute Möbel herzustellen, die über Jahre Bestand haben, ist zuallererst ein Anspruch an Gestaltung und Materialität. Gutes und zeitloses Design sowie hohe Qualität tragen wesentlich zur langen Nutzungsdauer und damit zur Nachhaltigkeit bei. Aber auch hochwertige Möbel kommen in die Jahre: Bei intensiver Nutzung werden Lederpolster unschön oder Stoffe abgewetzt. So kam es, dass erste Projekte im Bereich Remanufacturing aus Kundenanforderungen wie Service- und Reparaturleistungen heraus entstanden.

Worum geht es konkret?
Oft ergab sich ein historischer oder gar denkmalgeschützter Kontext mit besonderem Anspruch an Authentizität. Weitere Anforderungen kamen hinzu. Und dann blieb es nicht nur bei einer Renovierung, sondern die Möbel erhielten auch dank eigener Entwicklungsingenieure und Testlabors neue Produkteigenschaften – etwa erweiterten Komfort, Brandschutz oder zusätzliche technische Upgrades, beispielsweise hinsichtlich der Raumakustik. Dank der interdisziplinär angelegten eigenen Manufakturen und der hohen Fertigungstiefe folgte eine strategische Weiterentwicklung zu einem eigenen Geschäftsfeld.

Welche Anwendungsgebiete eignen sich besonders?
Wir widmen uns heute der industriellen Instandsetzung von Mobiliar, vor allem von Sitzmöbeln, zum Beispiel für Konferenz- und Seminarräume. Mit dem herstellerunabhängigen Service verleihen wir den Möbeln quasi ein zweites Leben. Nichts ist nachhaltiger als Instandsetzung – besonders wenn es sich um hochwertige Einrichtungen handelt. Obwohl wir als Möbelhersteller auch vom Neuverkauf leben, bieten wir diese Leistung aus Überzeugung für nachhaltiges Handeln heraus an. Erhalten statt ersetzen, renovieren statt entsorgen ist also Teil unserer Geschäftspraxis.

Wie wirkt sich Remanufacturing bei den Kosten und in der Ökobilanz aus?
Die konkrete Umsetzung von Kreislaufwirtschaft ist im Wesentlichen Teil eines umfassenden Nachhaltigkeitsansatzes – nicht nur durch uns, sondern auch durch unsere Kunden, wie Banken und Versicherungen. Die Instandsetzung liegt erfahrungsgemäß unter den Kosten einer Neuanschaffung von qualitativ gleichwertigen Produkten. Ökologisch gesehen bedeutet Remanufacturing das Einsparen wesentlicher Material- und Energie-Ressourcen. Hinzu kommen durch die Ausführung bei Girsberger ein sozial- und umweltverträglicher Verhaltenskodex für Lieferanten sowie eine zu hundert Prozent klimaneutrale Produktion. Auch für Kunden wie Banken und Versicherungen ist dies ein wichtiger Aspekt bei der Einordnung nachhaltiger Anschaffungen und möglichen Maßnahmen im Zusammenhang mit der eigenen Ökobilanz.