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Facebooks Libra: Aller guten Dinge sind…?

Alles neu macht der April? Im Fall von Facebooks Libra bleibt das abzuwarten. 2019 geriet das Digitalgeld-Projekt ins Stocken, Partner fehlten und von vielen Seiten hagelte es Kritik. Ende 2020 soll bei Libra alles auf (Neu-)Anfang gesetzt werden. Aber auch das veränderte Konzept passt längst nicht jedem.


Grafik neues Konzept Libra, Kopf oder Zahl

Als Facebook 2004 startete, revolutionierte der US-Amerikaner Mark Zuckerberg mit seinem sozialen Netzwerk gewissermaßen die Online-Welt. Likes und Posts waren und sind überall. Das Netzwerk boomte. 2012 kaufte Facebook die Online-Plattform Instagram und 2014 den Nachrichtendienst WhatsApp. 2019 entwickelte Zuckerbergs Firma die Digitalwährung Libra. Sie sollte durch verschiedene Währung und Staatsanleihen abgesichert werden und mit unterschiedlichen Währungen gekauft werden können.

Libra – die nächste Revolution von Facebook? Blieb bisher aber aus. Widerstände kamen unter anderem von Politik und Zentralbanken. Man hatte die Befürchtung, dass durch den Libra-Geldkreislauf das Finanzsystem ins Wanken geraten würde. So einigten sich die EU-Länder 2019 auf einen harten Kurs gegen digitales Geld von privaten Firmen.

Alles neu bei Libra?

Um der Kritik den Wind aus den Segeln zu nehmen, gibt es jetzt das neue Konzept für die digitale Währung. Laut Libra Association seien es vor allem vier Veränderungen, die vorgenommen wurden, um regulatorischen Anforderungen entgegenzukommen.

Das seien die Kopplung von einigen Einheiten des digitalen Geldes an einzelne Währungen, eine Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen, der Verzicht auf den Übergang zu einem erlaubnisfreien System, wobei hier die wichtigsten wirtschaftlichen Eigenschaften beibehalten werden sollen, und der Einbau von Schutzvorkehrungen in den Entwurf der Reserve. Aber auch die neuen Entwürfe wurden bereits kritisiert, unter anderem vom Bundesverband deutscher Banken (BdB).

Die Libra Association hat vor, sich in den USA als Gelddienstleister registrieren zu lassen und hat in der Schweiz für die Digitalwährung einen Antrag auf Bewilligung als Zahlungsmittel bei der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht Finma gestellt. Derzeit werde hier das Projekt intensiv analysiert und geprüft. Wann Libra also durchstartet, bleibt abzuwarten.

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