FinCompare

Sechs Fragen an Stephan Heller – kommentiert von Juliane Schmitz-Engels.


Stephan Heller ist CEO und Gründer FinCompare GmbH

 

 

 

Gründungsjahr: 2016

Gesellschafter: Stephan Heller, Speedinvest, UNIQA Ventures, ING Ventures, Carlo Kölzer, Stefan Wintels, André Bajorat, Marcus Börner, Oliver Oster und weitere

Produkt: Plattform und Marktplatz für Unternehmensfinanzierung

Mitarbeiter: 40

Web: www.fincompare.de

Welchen Teil des „Finanzsystems“ machen Sie mit Ihrem Unternehmen einfacher?

Wir helfen KMUs, unabhängig von der Hausbank zu werden, und ermöglichen Zugang zu professionellen Finanzierungsberatern sowie allen verfügbaren Finanzierungslösungen für Unternehmen. Durch unsere Direktangebote und Ausschreibungen ermöglichen wir die besten Konditionen.

Wie?

Wir haben eine dynamische digitale Plattform entwickelt, auf der verschiedene Marktteilnehmer zusammenarbeiten können. Wir sind tief bei Banken integriert, um alle Lösungen unter einem Dach anzubieten. Unter einem Dach, aber nicht aus einer Hand, das ist entscheidend.

Warum muss sich die etablierte Finanzbranche vor Ihrer Idee fürchten?

Fürchten ist ein starkes Wort! Wir wollen das „Interhyp für KMU-Finanzierung“ entwickeln. Der Firmenkundenmarkt ist da, wo der Baufi nanzierungsmarkt vor zehn Jahren war, und es wird eine dominante Plattform geben. Das wollen wir mit FinCompare sein.

Bei so viel Selbstbewusstsein: Wo hängt es derzeit noch?

Wir sind in weniger als zwei Jahren zum Marktführer aufgestiegen, was Wachstum und digitale Kompetenzen angeht. Unsere größte Aufgabe ist es, bei all dem Erfolg, nicht den roten Faden zu verlieren und unfokussiert zu werden. Es gibt noch eine Menge zu tun!

Wenn Sie einen Wunsch für Ihr Unternehmen frei hätten, dann …

… hätte ich gerne fünf weitere Top-Entwickler. Fakt ist: In der IT glauben wir nicht an „zehn gute Entwickler tun es auch“. Ganz nach dem Motto „zehn gute Komponisten machen noch lange keinen Mozart“ suchen wir nach den Mozarts der IT!

Was Sie der Bankbranche schon immer mal sagen wollten:

Löst KYC! Es muss eine dezentralisierte, sichere KYC-Akte eines jeden Unternehmens geben. Ein Unternehmen sollte der Herr seiner Daten sein und auch seiner digitalen KYC-Akte. Das würde über 50 Prozent der Kosten im aktuellen wiederkehrenden Kreditprozess reduzieren.

Das sagt die Expertin…

Die Unternehmensfinanzierung ist trotz vieler Fortschritte in den letzten Jahren noch immer nicht zufriedenstellend für kleinere Unternehmen gelöst. FinCompare bietet diesen eine transparente Plattform mit Zugang zu weiteren Finanzierungsoptionen und anderen Konditionen. Dass Plattformen oder Marktplätze in der Zukunft für die Finanzierung kleinerer Unternehmen eine immer wichtigere Rolle spielen, ist absehbar.

Juliane Schmitz-Engels leitet seit 2016 die Kommunikation von Mastercard in Deutschland und der Schweiz. Zuvor war sie Director Communications bei (damals) Rocket Internets Lendico und leitete Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und Volkswirtschaft bei der Rentenbank. Darüber hinaus organisiert sie den Berliner Fintech Stammtisch.

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