Sechs Fragen an Timo Horstschäfer – kommentiert von Arne Lotze.


Timo Horstschäfer ist Mitgründer der Ledgy AG.

 

 

 

Gründungsjahr: 2017

Gesellschafter: Yoko Spirig, Ben-Elias Brandt, Timo Horstschäfer, einige Angels (darunter die Gründer von Doodle.com)

Produkt: Die fehlende Buchhaltung für den Cap Table

Mitarbeiter: 3

Web: www.ledgy.com

Welchen Teil des „Finanzsystems“ machen Sie mit Ihrem Unternehmen einfacher?

In der Welt von AI und Blockchain ist es unvorstellbar, dass Anteile in privaten Unternehmen noch in Excel-Tabellen verwaltet werden.

Wie?

Ledgy entwickelt eine SaaS-Lösung für das Verwalten der Gesellschafterliste. Dazu gehören auch Mitarbeiterbeteiligungsprogramme, Modellierung von Finanzierungsrunden und Exits sowie die Kommunikation mit den Investoren.

Warum muss sich die etablierte Finanzbranche vor Ihrer Idee fürchten?

Wahrscheinlich werden Anteile in Zukunft durch Tokens in einer Blockchain repräsentiert. Ledgy entwickelt jetzt bereits die Grundlagen dafür. Dies führt dazu, dass Grenzen zwischen privaten und öffentlichen Firmen verschwimmen und damit etablierte Finanzmarktplätze obsolet werden.

Bei so viel Selbstbewusstsein: Wo hängt es derzeit noch?

Gesellschafterlisten, Aktionärsregister, Cap Tables etc. sind in Europa sehr heterogen. Guten Product-Market-Fit und den Großteil aller Fälle abzudecken, erfordert einiges an Entwicklungsarbeit. Wir freuen uns, unser Team zu vergrößern, um Kundenwünsche schneller umsetzen zu können.

Wenn Sie einen Wunsch für Ihr Unternehmen frei hätten, dann …

… wünsche ich mir, dass Ledgy den neuen Standard für Eigentumsstrukturen in europäischen Unternehmen definiert.

Was Sie der Bankbranche schon immer mal sagen wollten:

Wer gute Zinsen sucht, investiert am besten in Wachstum. Start-ups sind Wachstum per Definition.

Das sagt der Experte…

Ob als Investor oder Mitarbeiter mit Beteiligung: Häufig geht es inhaltlich um digitale Themen. Überraschend, dass hier operativ großväterlich mit Excel gearbeitet wird. Ledgy will das und noch mehr lösen. Sei es inhaltlich im Sinne der heterogenen Register oder technologisch mit Blick auf die Blockchain. Gelingt hier der große Wurf, sehe ich gute Chancen für schnelles Wachstum – was bei einem fairen Preismodell auch nötig ist.

Arne Lotze ist selbständiger Anlageberater bei Langfeld & Friends in Hamburg. Er betreibt einen eigenen Podcast unter www.geldundso.com und verantwortet das Finance & Tech Vertical der erfolgreichen Veranstaltungsreihe 12min.me, das im Oktober zum dritten Mal als Sonderformat auf der Fintech Week stattfinden wird.

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