Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat 2010 auf Basis vorläufiger Zahlen im HGB-Einzelabschluss einen Jahresüberschuss vor Steuern von rund 300 Millionen Euro erzielt nach einem Verlust im Vorjahr von 2,148 Milliarden Euro.
Aufgrund des positiven HGB-Ergebnisses wird es dementsprechend zu einer Teilauffüllung der Genussscheine und stillen Einlagen kommen. Das Geschäftsjahr 2010 war geprägt von einem exzellenten Kundengeschäft und einem deutlichen Rückgang des Bedarfs an Risikovorsorge. Dagegen stehen weiterhin hohe Belastungen aus der EU-Staatenkrise. Um die Abhängigkeit von den Finanzmärkten weiter zu reduzieren, wurde das Kreditersatzgeschäft, in dem auch die Bewertungsbelastungen aus Staatsrisiken anfallen, erneut um rund ein Viertel zurückgefahren. Für das Konzernergebnis nach IFRS erwartet die LBBW nach vorläufiger Einschätzung einen Verlust vor Steuern von rund 340 Millionen Euro (2009: minus 1,214 Milliarden Euro). Der Unterschied zum HGB-Einzelabschluss erklärt sich im Wesentlichen daraus, dass die weiterhin hohen Schwankungen an den Finanzmärkten unter IFRS weitaus stärker im Ergebnis zu berücksichtigen sind als unter HGB. Allein aus stichtagsbezogenen Bewertungsbelastungen aus Staatsrisiken wurden im IFRS-Abschluss Belastungen von rund 700 Millionen Euro verarbeitet.
Für das Jahr 2011 ist die Landesbank Baden-Württemberg insgesamt zuversichtlich. "Wir sehen einen starken Jahresauftakt im operativen Geschäft", sagte Vorstandschef Hans-Jörg Vetter. "Daher erwarten wir, dass die LBBW – sofern es nicht zu neuen, dramatischen Einbrüchen an den Finanzmärkten kommt – in diesem Jahr sowohl unter IFRS als auch unter HGB schwarze Zahlen schreiben wird."
Die oben genannten Zahlen werden auf vorläufiger Basis berichtet und können insbesondere aufgrund des andauernden Wertaufhellungszeitraums noch Änderungen erfahren. Die Prüfung ist noch nicht abgeschlossen.
Der Konzernjahresabschluss wird auf der Bilanzpressekonferenz wie angekündigt am 20. April vorgestellt.
Info und Foto von LBBW – www.lbbw.de