LBBW beendet Rohstoff-Wetten

Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) beendet ihre Spekulation mit Grundnahrungsmitteln in den eigenen Fonds „LBBW Rohstoffe 1“ und „LBBW Rohstoffe 2 LS“. Somit sieht die Landesbank künftig von Agrarrohstoffinvestments ab und zieht der DekaBank nach, die bereits im April 2012 ankündigte bis Jahresende aus dem eigenen Fonds auszusteigen. Der Verein foodwatch ermahnte die Banken im Oktober…


Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) beendet ihre Spekulation mit Grundnahrungsmitteln in den eigenen Fonds „LBBW Rohstoffe 1“ und „LBBW Rohstoffe 2 LS“. Somit sieht die Landesbank künftig von Agrarrohstoffinvestments ab und zieht der DekaBank nach, die bereits im April 2012 ankündigte bis Jahresende aus dem eigenen Fonds auszusteigen.

Der Verein foodwatch ermahnte die Banken im Oktober letzten Jahres auf Spekulationen im Rahmen der Preisentwicklung von Rohstoffen wie Mais oder Weizen zu verzichten. So lieferte footwatch in seinem Report „Die Hungermacher“ Nachweise dafür, dass Preise für Lebensmittel künstlich in die Höhe getrieben werden und beteiligte Banken letztlich gar Mitverantwortung am Hunger der Welt tragen.
Thilo Bode, Geschäftsführer von foodwatch richtet sich an die anderen Banken und sagt, "Nun müssen endlich auch die genossenschaftlich organisierten Volks- und Raiffeisenbanken sowie die Deutsche Bank diesem Beispiel folgen. Hier gilt das Vorsorgeprinzip: Angesichts der erdrückenden Belege, dass die Spekulation mit Nahrungsmitteln die Preise in die Höhe treibt, müssen die Banken jetzt aussteigen – solange das Gegenteil nicht zweifelsfrei bewiesen werden kann".

Allerdings geht Bode der Ausstieg von LBBW und DekaBank im eigenen Fonds nicht weit genug. Die Banken bieten weiterhin Rohstoff-Fonds anderer Finanzinstitute an. Außerdem lehnen sie einen Verzicht auf Ölpreis-Spekulationen ab, welche über die Ausgaben für Agrardiesel und Mineraldünger direkte Auswirkung auf Nahrungsmittelpreise haben.

Mit der Aktion "Hände weg vom Acker, Mann!" möchte foodwatch auch Deutschlands größtes Finanzinstitut, die Deutsche Bank, zum Rückzug aus Rohstoff-Spekulationen bewegen. Die Deutsche Bank kündigte an einen möglichen Ausstieg bis Ende des Jahres zu prüfen. Bode fordert ein sofortiges Ende der Zockerei und meint, "Solange die Deutsche Bank prüft und Studien erstellt, hungern weiter Menschen in den ärmsten Ländern der Welt – auch durch die Geschäfte der Deutschen Bank. DekaBank und LBBW zeigen der Deutschen Bank, wie es geht: Nicht lange Studien erstellen und die Entscheidung hinauszögern, sondern angesichts der zahlreichen Belege für die Schädlichkeit der Geschäfte aussteigen – jetzt!".

Info von foodwatch e.V. – www.foodwatch.de
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