Frankfurt beim Buhlen um Banken vorn

Bankenbrief Wichtiges vom 21. März 2017 Das Thema Frankfurt beim Buhlen um Banken vorn In London ansässige Banken favorisieren zurzeit Frankfurt als möglichen Standort nach einem Brexit. Aber auch Dublin könnte von der Verlagerung von Geschäften profitieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine heute veröffentlichte Umfrage unter mehr als 30 Bank-Führungskräften und Offiziellen in der britischen…


Bankenbrief
Wichtiges vom 21. März 2017

Das Thema

Frankfurt beim Buhlen um Banken vorn

In London ansässige Banken favorisieren zurzeit Frankfurt als möglichen Standort nach einem Brexit. Aber auch Dublin könnte von der Verlagerung von Geschäften profitieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine heute veröffentlichte Umfrage unter mehr als 30 Bank-Führungskräften und Offiziellen in der britischen Hauptstadt. „Über lange Zeiträume verlagern sich Aktivitäten immer zum Zentrum der Schwerkraft. Und der Standort der Europäischen Zentralbank in Frankfurt ist dafür ein Beispiel“, sagte John McFarlane, Chairman der britischen Großbank Barclays und der Interessenvertretung TheCityUK. „Die Deutschen haben so einen großen Vorsprung, dass die Franzosen es gar nicht glauben können“, sagte ein hochrangiger Bank-Manager, der anonym bleiben wollte. Auch Hubertus Väth, Geschäftsführer der Finanzplatzinitiative Frankfurt Main Finance, ist optimistisch. „Von drei der fünf großen US-Banken haben wir mehr als Andeutungen bekommen, dass sie sich für Frankfurt entschieden haben oder dabei sind, es zu tun“, sagte er. Das gelte zudem für jeweils ein Geldhaus aus der Schweiz, Japan, Korea und Indien. Laut eines Medienberichts könnte die Mainmetropole auch vom Umzug der European Banking Authority (EBA) profitieren. Demnach gibt es Pläne, die zurzeit in London angesiedelte Behörde mit der in Frankfurt angesiedelten Versicherungsaufsicht EIOPA zusammenzulegen. Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem wiederum schlug vor, die Aufsicht mittelfristig in die EZB zu integrieren. Eine Überführung der EBA-Funktionen in die EZB sei für ihn der „logische Ansatz“, sagte er in einem heute veröffentlichten Interview.

 

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Was morgen wichtig wird

Der gewählte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird in einer gemeinsamen Sitzung von Bundestag und Bundesrat im Berliner Reichstag vereidigt. Während des Finanztags der „Süddeutschen Zeitung“ in Frankfurt sprechen unter anderen Andrea Enria, Chef der Europäischen Bankenaufsicht (EBA), François Villeroy de Galhau, Gouverneur der Notenbank Frankreichs, Felix Hufeld, Chef der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Jean Pierre Mustier, CEO der UniCredit, Carola Gräfin von Schmettow, Sprecherin des Vorstands von HSBC Trinkaus & Burkhardt, und Michael Mandel, Privatkundenvorstand der Commerzbank. Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) stellt in Frankfurt die aus ihrer Sicht wichtigsten Themen der diesjährigen Hauptversammlungs-Saison vor. In Edinburgh stimmt das schottische Parlament über ein zweites Referendum über die Unabhängigkeit des Landes von Großbritannien ab.

Der Nachschlag

Wenn Unternehmen Maulkörbe verteilen

Kommt eine Unternehmensberaterin in ein Unternehmen und darf nichts sagen. Das ist nicht der Beginn eines Witzes – zumindest nicht eines guten –, sondern mitunter bittere Realität. Denn Stephanie Borgert erlebt immer wieder, dass sie zwar gerufen wird, um Probleme, ähh, Entschuldigung, um Herausforderungen zu lösen, aber gewisse Dinge darf sie nicht beim Namen nennen. In vielen Unternehmen sind bestimmte Begriffe tabu. Das Problem dahinter ist: Eine Debatte, also der Austausch von Argumenten, wird so schnell im Keim erstickt. Welche Wörter bei Firmen auf dem Index stehen und was dagegen hilft, lesen Sie hier:

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