Die Finanzindustrie steht vor einem mehrdimensionalen Wandel – technologisch, organisatorisch und strategisch. Das hat unmittelbare Auswirkungen auf die Prioritäten in den Vorstandsetagen. Der Markt setzt etablierte Anbieter mit digitalen, nutzerzentrierten Services und dynamischen Geschäftsmodellen unter Zugzwang. Gleichzeitig fehlen in vielen Unternehmen die Ressourcen, um Innovationen voranzutreiben. Der Fachkräftemangel, teure eigengenutzte Systemlandschaften und steigende regulatorische Anforderungen bremsen die Wettbewerbsfähigkeit. Die Folgen sind schrumpfende Margen, zunehmende Komplexität und die wachsende Gefahr, den Anschluss zu verlieren.
Die zentrale Frage lautet daher, wie IT-Entscheider in Banken, Versicherungen und Leasingunternehmen durch IT-Outsourcing ihre Infrastruktur zukunftssicher und regelkonform betreiben und dabei gleichzeitig ihr Portfolio erneuern und Innovationen ermöglichen können. Managed Services 2.0 bieten einen wirksamen strategischen Hebel. Sie entlasten die Organisation operativ, reduzieren die Komplexität, beschleunigen digitale Vorhaben, schaffen Zugang zu innovativen Plattformen und nutzen Fachwissen, ohne dass Unternehmen neue Personalstrukturen aufbauen müssen.
Sopra Financial Technology hat dafür ein Service- und Transformationsmodell realisiert, das nicht nur IT von Unternehmen der Finanzindustrie betreibt, sondern die digitale Transformation aktiv beschleunigt. Nach einer kurzen Analysephase der Systemlandschaften wird gemeinsam mit den Kunden eine IT-Strategie entwickelt. Die Investitionen der Kunden werden geschützt und es wird dort modernisiert, wo es sinnvoll ist. Innovative Lösungen reduzieren das Budget. Der Ansatz geht gezielt auf die besonderen Anforderungen der Finanzbranche ein: mit tiefem Verständnis für bankfachliche Prozesse, regulatorisch gehärtete Betriebsmodelle und mit der konsequenten Umsetzung des Prinzips „Compliance by Design“. So schaffen wir die Voraussetzungen für kontrolliertes Wachstum, regulatorische Souveränität und digitale Anschlussfähigkeit.
Managed Services 2.0 als Transformationsmodell
Zwei Zahlen zeigen, wie groß der Nachholbedarf im Hinblick auf Managed Services bei deutschen Unternehmen ist. Während in den USA bereits 64 Prozent auf das Modell setzen, sind es in Deutschland erst 39 Prozent. Gerade für Banken, Versicherungen und Leasingunternehmen bieten Managed Services zentrale Vorteile:
- – Wiederkehrende Prozesse lassen sich effizient und sicher auslagern.
- – Unternehmen erhalten Zugang zu IT- und Fachkompetenz, die intern oft knapp ist.
– Digitalisierungsprojekte lassen sich mit bestehenden Ressourcen effizienter umsetzen – bei vollständiger Einhaltung regulatorischer Anforderungen. - – Transformation der IT-Systemlandschaften von on-Prem über hybride IT-Modelle bis hin zum kompletten IT-Outsourcing in Kombination mit deutschen oder europäischen Cloud-Anbietern.
- – Moderne Gebührenmodelle sorgen für Kostentransparenz und Planbarkeit – ohne Qualitätsverlust gegenüber Inhouse-IT.
Doch klassische Managed Services stoßen heute an ihre Grenzen. Viele Anbieter fokussieren sich trotz des Transformations- und Kostendrucks ihrer Kunden nur auf den Betrieb, und nicht auf den Wandel. Das Ziel von Sopra Financial Technology ist es, mithilfe von Managed Services 2.0. Transformation, Modernisierung und Innovation aus einer Hand zu bieten. Im Zentrum steht dabei die Modernisierung und Orchestrierung von Legacy Systemen mit state of the Art Cloud-Infrastrukturen und innovativen Software-as-a-Service (SaaS)-Lösungen.
Die Services der Sopra Financial Technology umfassen unter anderem ein vollständiges Lifecycle-Management für IT-Systemlandschaften sowie Anwendungen vom Operating über Monitoring, Release-Management, Backup, Desaster Recovery bis hin zum ITIL-konformen Support, ServiceDesk- und Prozess-Management. Auch bankfachliche Anforderungen und revisionssichere Protokollierung sind durch spezialisierte Supportpakete abgedeckt. Sicherheit wird dabei von Anfang an mitgedacht: mit Compliance by Design, Informationssicherheitsmanagement, Business Continuity Management (BCM) und automatisierten Audits.
Die fünf strategischen Hebel von Managed Services 2.0:
1. Orchestrierung, Operation & Integration
Die digitale Transformation sollte nicht nur auf technischer Ebene gesteuert werden, sondern auch im Zusammenspiel mit Partnern und Lieferanten. Ein professionelles Providermanagement stellt sicher, dass alle Dienstleister in einheitliche Governance-Strukturen eingebunden sind und regulatorische Anforderungen konsequent eingehalten werden.
Die Managed Services der Sopra Financial Technology ermöglichen die nahtlose Integration von Legacy-Systemen und modernen Multi-Cloud-Infrastrukturen. Über APIs und DevSecOps-Methoden werden bestehende und neue Technologien zu einem belastbaren Gesamtsystem orchestriert. Automatisierung und Security by Design sind dabei integrale Bestandteile, sodass Innovation und Stabilität gleichermaßen sichergestellt werden.
Sopra Financial Technology öffnet regulierte Betriebsmodelle zudem gezielt für neue Technologien und digitale Innovationen. Dazu zählen KI-gestützte Services, Data Management, ESG-Reporting und Business Intelligence (BI) ebenso wie branchenspezifische Anwendungen aus dem FinSureTech-Umfeld. Über den hauseigenen SaaS-Marktplatz lassen sich Fintechs, Drittanbieter und Speziallösungen flexibel integrieren, ohne Aufwand und ohne Kontrollverlust.
2. Multicloud-Fähigkeit
IT-Verantwortliche erhalten vollständige Transparenz über Cloud-Infrastruktur, Services und Datenhaltung mit nachvollziehbarer Governance und auditierbaren Prozessen auf Hyperscalern wie Azure, AWS oder GCP, aber auch souveränen Clouds. Dabei liegt der Fokus auf der Einhaltung regulatorischer Anforderungen, auf skalierbarem Wachstum und vollständiger Transparenz über Betrieb und Datenhaltung. Kunden erhalten die Sicherheit, Cloud-Strategien nutzen zu können, ohne Compliance-Risiken einzugehen.
3. Fachlichkeit
Technologie verbunden mit fundierter Fachlichkeit: Sopra Financial Technology übernimmt den Betrieb spezialisierter Branchenapplikationen, die direkt auf die Anforderungen von Banken, Leasingunternehmen und Versicherungen ausgerichtet sind. Das Team verfügt über ein tiefes Verständnis für die dahinterliegenden Geschäftsprozesse und sorgt mit seiner Prozesskompetenz dafür, dass die Anwendungen nicht isoliert betrieben, sondern nahtlos in die operativen Abläufe integriert werden.
4. Regulatorische Sicherheit
Eine weitere Herausforderung ist es, komplexe Regulatorik in belastbare IT-Architektur zu übersetzen. Dazu gehören unter anderem Second-Line-Prozesse, Sicherheitsarchitekturen und Reportingfunktionen, die mit aufsichtsrechtlichen Vorgaben der BaFin abgestimmt sind. Das verschafft Finanzdienstleistern die nötige Souveränität im Umgang mit DORA, AI-Act etc.
5. Smart Shoring
Kosteneffizienz im Managed Service ist eine der wesentlichen Kundenanforderungen, die aus einer abgestimmten Kombination aus Onsite-, Nearshore- und Offshore-Ressourcen geliefert werden kann. Dabei steht Qualität (nationales Leistungsversprechen mit Personen vor Ort und entsprechender Projektnähe) ebenso im Fokus wie die Beachtung aller regulatorischen Anforderungen. So lassen sich nicht nur Kosten optimieren, sondern auch Skalierbarkeit, Reaktionsgeschwindigkeit und fachliche Nähe zum Kunden sicherstellen.
Das zeigt: Sopra Financial Technology verbindet technologische Kompetenz mit einem tiefen Verständnis für die Anforderungen regulierter Finanzunternehmen. Die Fähigkeit, komplexe Anforderungen aus der Finanzpraxis von Kreditprozessen über Leasinglogiken bis zu aufsichtsrechtlichen Meldepflichten in stabile und zukunftsfähige Betriebsmodelle zu überführen, spielt hier eine besonders große Rolle. Technische Lösungen werden dabei konsequent entlang der fachlichen Notwendigkeiten entwickelt und betrieben. Damit wird die Grundlage geschaffen, um den nächsten Schritt zu gehen.
Key Takeaways
Transformation ist Dauerzustand – kein Projekt: Managed Services 2.0 bilden die strukturelle Grundlage, um technologische Erneuerung und regulatorische Anforderungen dauerhaft in Einklang zu bringen.
Sopra Financial Technology verbindet Technologie mit Fachlichkeit: Die Services orientieren sich nicht nur an IT-Standards, sondern an Geschäftsprozessen, Fachlogiken und Aufsichtsvorgaben.
Regulatorik wird integriert, nicht nachgelagert: Compliance by Design ist bei Sopra Financial Technology kein Zusatz, sondern Bestandteil jeder Architektur, von der Cloud über den Betrieb bis zur Weiterentwicklung.
Managed Services 2.0 schaffen Handlungsspielraum: Sie entlasten Organisationen operativ, beschleunigen digitale Projekte und reduzieren interne Abhängigkeiten – ohne Kontrollverlust.
Der nächste Schritt ist vorbereitet: Mit dem geplanten SaaS-Marktplatz verfolgt Sopra Financial Technology einen offenen, aber regulierten Plattformansatz, der Partnerintegration, Skalierung und Governance miteinander verbindet.

Thomas Heinz
Thomas Heinz ist Chief Growth Officer bei Sopra Financial Technology.