Alte Systeme, blinde Flecken: Risiken in der Digitalisierung
Die klassische Prüfung im Konsumentengeschäft ist Schnee von gestern. Automatisierte Berechnungen und Statistik haben persönliche Entscheidungen abgelöst. Mit gutem Grund, denn das Bonitätsscoring funktioniert.

Symbolbild. Bildnachweis: iStock.com/erhui1979
Advertorial
Mit Fug und Recht lässt sich behaupten: Risiken sind besser steuerbar geworden.
Das gilt natürlich nur, wenn die Daten stimmen. Auf dieser Grundannahme basieren die statistischen Berechnungen. Die klassischen Entscheidungssysteme sind jedoch nicht darauf ausgerichtet, die Korrektheit der Daten zu prüfen.
Das haben viele Banken schmerzhaft gelernt. Die Systeme wurden aufgerüstet. Der Austausch von Wissen, Verdachtsdaten und einige an den Kreditprozess angeflanschte Prüfungen haben gegen die erste Welle des Online-Betrugs geholfen.
Doch die Betrüger lernen. Sie reagieren dynamisch auf die Veränderungen und suchen nach Lücken in den Prozessen. Qualifizierte Prüfer entwickeln ein Gefühl für die Stimmigkeit von Daten und erkennen dadurch schnell neue Angriffsvektoren. Diese Art der Mustererkennung ist aber in den vorhandenen Systemen nicht abgebildet. Dabei ist das nächste Betrugsszenario absehbar. Mit dem Auswerten von Kontoumsätzen, dem Online-Vertragsabschluss und der Instant-Auszahlung verspricht der digitale Kreditprozess eine bequeme Abwicklung vom Wohnzimmer aus, das Geld wird direkt verfügbar. Für die Prüfung durch Menschen bleibt da nur im Ausnahmefall Zeit.
Dies wird organisierte Betrüger locken. Kontozugangsdaten sind im Darknet für wenige Euro zu bekommen. Ausweise werden gefälscht, gestohlen oder Personen angeworben, die Ihre Identität zur Verfügung stellen. Mehr braucht es nicht. Betrugsprüfungen sind heute lückenhaft und an Kreditprozesse angeflanscht. Die Identifizierung von Devices? Weltweit der Standard. Aber in deutschen Banken: Fehlanzeige. Trendanalysen von Point of Compromise oder Machine-Learning zur Aufdeckung von Lücken sind nur in Ausnahmefällen im Einsatz. Hier können wir vom Handel lernen, entsprechende Systeme werden erfolgreich eingesetzt. Systeme und Prozesse müssen auf die neuen Anforderungen und Betrugsmuster umgestellt werden. Eine schwierige Aufgabe, so lange uns keine massiven Verluste zur Reaktion zwingen.
RiskIdent
Dirk Mayer ist Senior Consultant Fraud Prevention bei Risk.Ident. Er verfügt über langjährige Erfahrungen im Bereich der Betrugsbekämpfung.

Lesen Sie auch

Betrugserkennung und Geldwäscheprävention mit KI in der Finanzindustrie
In der Finanzindustrie werden Betrug und Geldwäsche als[…]

Neue Regelungen zum Hinweisgeberschutz – das müssen Unternehmen jetzt beachten
Whistleblower sind in Unternehmen immer noch in einer[…]

Deepfakes – die neue Generation des Banküberfalls?
Mithilfe KI-basierter Technologien sind Betrüger heute schon in[…]

Betrug per Messenger – wenn die Bank zur letzten Verteidigungslinie wird
„Hallo Mama, ich habe mein Smartphone geschrottet, es[…]

„Der Kampf gegen Geldwäsche hat in Deutschland keine Priorität“
Obwohl Deutschland in den letzten Jahren Fortschritte bei[…]

Verbesserung der finanziellen Transparenz für Krypto-Vermögenswerte
Längst kann dem Kryptohandel nicht mehr nachgesagt werden,[…]

„Was für Kunde und Unternehmen bequem ist, birgt auch höhere Anfälligkeit für Betrug“
Identitätsbetrug gefährdet nicht nur die betroffenen Kunden, sondern[…]

Conversational AI und Betrugsprävention in der Finanzbranche
Digitale Customer Journeys fordern Banken und Finanzinstitute. Daher[…]

Social-Engineering-Angriffe: Kunden und Karteninhaber im Visier
Das schwächste Glied in der Sicherheitskette von Banken[…]

„Verhaltensbiometrie kann subtile Anzeichen von Manipulationen erkennen, bevor es zu spät ist“
Der Kunde ist für Unternehmen einer der wichtigen,[…]

Strohmanngeschäfte im KFZ-Bereich – der unauffällige Betrug
Autos sind Statussymbole – auch für Kriminelle. Doch[…]


„Überzeugen können nur Institute, die Cybersicherheit als Prozess begreifen“
Einmal getan und gut ist? Was bei Handwerksarbeiten[…]

Betrug: Auto- und Hausbanken können sich gemeinsam schützen
Betrüger haben es auf Banken abgesehen, das gilt[…]

Identitätsbetrug: Wie kann man sich schützen?
Identitätsbetrug soll während der Pandemie zugenommen haben. War[…]

Risikofaktoren im Online-Banking: „Ohne Mensch kein Betrug“
Der Mensch ist einer der größten Risikofaktoren beim[…]

Geldwäsche: „Der Anteil an False Positives liegt bei etwa 95 Prozent“
Geldwäsche stellt eine zunehmende globale Belastung dar. Besonders[…]


Betrug: Mit State-of-the-Art-Lösungen gut geschützt in die Zukunft
Die Digitalisierung begünstigt kriminelle Vorfälle wie zum Beispiel[…]

Single Investment, Triple Return: Cybersicherheit als Wettbewerbsvorteil einsetzen
Es ist kein Geheimnis, dass die digitalen Systeme[…]

Das Ampelmännchen
Fast schon philosophische Betrachtungen einer Geldwäschebeauftragten: Dorothee Wirsching[…]

Umdenken in der Betrugsprävention
Vollständig digitale Geschäftsabschlüsse durchdringen sämtliche Bereiche des Banking[…]

Geldwäsche: Hoffen auf Hilfe von oben
Geldwäschebeauftragter Christian Diebschlag über innovative Kriminelle, gestohlene Identitäten,[…]

Prävention von Betrug: „Nicht nur finanzielle Verluste stoppen“
Jason Costain, Head of Fraud Prevention bei der[…]


Return on Investment für Cybersecurity
Ovidiu Ursachi erläutert, wie man ein effizientes Cybersicherheitsprogramm[…]

Wo man Geld in Unschuld wäscht
Die Medien beschuldigen die Banken, jede deutsche Bank[…]

Infografik: Kampf gegen Geldwäsche – Die Spitze des Eisbergs
Deutschland ist eine Art Paradies für Geldwäscher –[…]

Smart Data: „Nicht die Masse macht es, sondern die Relevanz der Daten“
Dr. Felix Lowinski, Bereichsleiter Vertrieb Unternehmenskunden bei der[…]

Cybercrime: Wer gewinnt den Kampf?
Betrüger sitzen überall. Sicherheitsspezialisten von Banken kämpfen täglich[…]

Können Banken Cyberangriffen standhalten?
Hacker mit moderner Technik gegen Banken mit veralteten[…]

Die nächste Evolutionsstufe im Bankenbetrug
Innovationen treiben derzeit alle Retail-Banken an, um die[…]


Wir sind die letzte Verteidigungslinie
Nehmen wir Vorauszahlungsbetrug schon als gegeben hin? Diese[…]

Das endlose Märchen vom ultimativen Schnäppchen
Wie der Glaube an unbegrenzten Rabatt den Verstand[…]

„Betrug an Banken bringt viel Geld und nur wenig Knast“
Was Banken von Kriminellen lernen können und auf[…]

Wie gefährdet ist die Datensicherheit in der Finanzbranche?
Geldinstitute tragen eine hohe Verantwortung. Persönliche Informationen und[…]

„Jeder Teilnehmer am FraudPool leistet einen wichtigen Beitrag für die Gemeinschaft“
Banken stehen vor der Herausforderung, sich und ihre[…]

Innovations in Credit & Fraud 2019 – Werte schaffen und Werte schützen
Das Expertenforum von CRIF Bürgel beschäftigt sich mit[…]

Identifikationsverfahren: viele Ansätze – eine Lösung
Der Markt für Identifikationsverfahren ist stark fragmentiert und[…]

„Betrug statt Bonität“
Automatisierung und KI versprechen Chancen für Kreditprozesse. Doch[…]

„Das Netz wird engmaschiger“
Die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung nimmt beim[…]

Gefälschte Gehaltsabrechnungen – ein wachsendes Problem für Banken
Nicht nur Hackerangriffe, Ransomware und Co. machen Banken[…]

Mein Kühlschrank, der Betrüger
Auf unserem Fachkongress FRAUDMANAGEMENTforBANKS drehte sich zwei Tage[…]

19. November 1984: Der BTX-Hack schockiert Deutschland
Der Auftritt des Chaos Computer Clubs am 19.[…]


„Die Datenqualität hat für uns höchste Priorität“
Der Kontakt zwischen Bank und Kunde findet immer[…]

Geschützt: Vorträge FRAUDMANAGEMENTforBANKS (exklusiv für Mitglieder und Teilnehmer)
Es gibt keinen Textauszug, da dies ein geschützter[…]

Auf der Suche nach einer Best Practice in der Betrugsprävention
Ausnahmsweise liefern die scheinbar allwissenden Suchmaschinen wenig Hilfreiches,[…]
