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Banken kappen Verbindung zu Trump

Nach den sozialen Netzwerken Twitter und Facebook folgen nun auch die Banken und beenden die Geschäftsbeziehungen zu US-Präsident Donald Trump. Hier sind die Gründe und die Folgen dieser Entscheidung – kurz zusammengefasst.


Signature Bank und Deutsche Bank beendeen Geschäftsbezieungen mit Trump

Es sind nur noch wenige Tage bis der neue US-Präsident Joe Biden am 20. Januar 2021 in sein Amt eingeführt wird. Doch vor allem Noch-Präsident Donald Trump macht immer wieder von sich reden. Ihm wird vorgeworfen, mit seinen vorangegangenen Reden und Tweets zur Stürmung des Kapitols in Washington am 7. Januar 2021 ermutigt zu haben. 

Erste Unternehmen zogen daraus bereits Konsequenzen. Allen voran das Soziale Netzwerk Twitter, das den Account des amtierenden Präsidenten dauerhaft entfernte. Darüber hinaus verhinderte das Unternehmen auch jeden weiteren Versuch Trumps, die Plattform zu nutzen. 

Banken folgen Twitter und Co.

Auch Kreditinstitute leiteten aufgrund der Ausschreitungen in Washington Maßnahmen ein. Laut Medienberichten stellen sowohl die Signature Bank als auch die Deutsche Bank ihre Zusammenarbeit mit dem US-Präsidenten gänzlich ein. Mit der Deutschen Bank würden Trump und sein Familienunternehmen einen der wichtigsten Kreditgeber verlieren. Mehr als 300 Millionen Dollar Schulden soll der Amerikaner beim deutschen Kreditinstitut haben. 

Bereits im Dezember 2020 verließen Rosemary Vrabic und ihr Kollege Dominic Scalzi, die in der Deutschen Bank für Trump zuständig waren, das Geldhaus. Die Deutsche Bank hat dazu bislang noch nicht offen Stellung bezogen, im Gegensatz zur New Yorker Signature Bank, die bekannt gab, all ihre Verbindungen zum 45. US-Präsidenten zu kappen. 

Signature fordert Rücktritt

Demnach schließt die Signature Bank zwei persönliche Konten Trumps, auf denen sich rund 5,3 Millionen Dollar befinden sollen. Darüber hinaus möchte das Kreditinstitut nicht bis zur offiziellen Amtsübergabe warten und forderte den Rücktritt des US-Präsidenten: “Wir glauben, dass die angemessene Maßnahme der Rücktritt des Präsidenten der Vereinigten Staaten wäre, was im besten Interesse unserer Nation und des amerikanischen Volkes ist.” 

Die Bank gab an, sich noch nie zu einer politischen Angelegenheit geäußert zu haben und dies hoffentlich auch nie wieder tun zu müssen. Das Kreditinstitut arbeitete über Jahre eng mit Donald Trump und dessen engerem Umfeld zusammen und berief 2011 sogar seine Tochter Ivanka in den Vorstand, den sie allerdings nach zwei Jahren wieder verließ. 

Auch über die geschäftliche Zusammenarbeit mit Donald Trump hinaus zieht die Signature Bank Konsequenzen: Sie möchte in Zukunft keine Geschäftsbeziehungen mit Mitgliedern des Kongresses unterhalten. 

Eine klare Aussage und durchaus ein politisches Statement des US-Kreditinstituts. Ob weitere Unternehmen der Finanzbranche ihre geschäftlichen Beziehungen zu Donald Trump abbrechen, bleibt abzuwarten. Die Kritik an Donald Trump und die Diskussion um ein weiteres Impeachment-Verfahren werden aktuell jedenfalls immer lauter.

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