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Apple Pay kommt

Google ist schon da…


Bildnachweis: iStock.com/Onfocus

Es ist ja nicht das erste Mal, dass es Gerüchte um einen Start von Apple Pay in Deutschland gibt. Die Hürde schien lange Zeit der Gebühren-Verteilungsschlüssel zwischen Bank und Apple zu sein. Ob dies indes der einzige Grund ist, darf durchaus bezweifelt werden. Dennoch gab es Gerüchte, dass die Sparkassen die Ersten sein könnten, die mit Apple kooperieren, nachdem sie Google als Partner eine klare Absage erteilten.

Wer mobil mit Google Pay zahlen möchte, muss bei einer der ersten vier Google-Partner-Banken sowohl Konto als auch Kreditkarte haben und dann vor einem der Terminals (derzeit 60 Prozent) stehen, die in Deutschland kontaktloses zahlen ermöglichen.

Es war immer ein langer Weg, neue Bezahlmethoden einzuführen. Sowohl auf der Kunden- als auch auf der Händlerseite. Manch ein Leser wird sich an den EC-Scheck mit Karte und später dem Magnetstreifen auf deren Rückseite erinnern. Lange hat es gedauert, bis die echten EC-Schecks nicht mehr zur Disposition genehmigt werden mussten. Als dann die ersten Geldausgabeautomaten in die Filialen kamen, gingen die Kunden immer noch an den Schalter und schoben diskret den Auszahlschein über den Tresen. Bargeld folgte – persönlich übergeben.

Heute dauern all diese neuen Bank-Innovationen in der Einführung und in der Akzeptanz ungleich länger. Schuld sind die Banken selbst. Bargeld ist Bargeld, es wird überall – bis auf den 500er an der Tankstelle – akzeptiert. Aber wenn Kunden in Deutschland überlegen müssen, bei welcher Bank sie mit welcher App kontaktlos bezahlen können, welche Karte und welches Betriebssystem benötigt wird und – wenn all das eingerichtet ist – der Händler überhaupt die Zahlung akzeptiert, ist fraglich, wer hier eigentlich welchen Nutzen davon trägt.

Ich bleibe Fan der Starbucks-App. Klappt immer, trotz langweiligem Barcode. Belohnt werde ich auch. Eine der erfolgreichsten Bezahl- und Loyality-Apps und Blaupause für Nachahmer. Doch die fehlen aus meiner Sicht. Zudem darf Bezahlen nicht noch komplexer werden, wenn wir wirklich Kunden mitnehmen wollen. Die kommen bei der ganzen Vielfalt nämlich nicht vor!