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In der letzten Zeit ist die FIFA in die Schlagzeilen geraten und mit ihr ihr Vorsitzender Joseph „Sepp“ Blatter. Mangelndes Verantwortungsgefühl wurde ihm vorgehalten mit der gleichzeitigen Aufforderung, sein Amt abzugeben. Deutschlands größte Boulevardzeitung brachte es wie immer prägnant auf den Punkt und titelte „Hau ab!“.
Wäre die FIFA eine Bank, wäre das Schicksal des 79-jährigen wiedergewählten und mittlerweile zurückgetretenen (noch) Präsidenten schon bei der Verhaftung der Funktionäre vorgezeichnet gewesen. Er hätte seinen Hut nehmen und sogar die Verantwortung tragen müssen, weil etliche Compliance-Vorschriften und -Regeln nicht beachtet wurden. Die FIFA ist aber keine Bank, sie ist sogar ein gemeinnütziger Verein, und für solche Rechtskonstrukte gelten nun einmal andere Regeln. Solch eine Argumentation erscheint aber derart pendantisch, dass sie nicht zielführend sein kann. Wenn eine Organisation wie die FIFA permanent Werte fordert, hätte Blatter mit gutem Beispiel vorangehen sollen und sofort abdanken müssen. Sein Amtsverzicht auf Raten ist auch nicht gerade geeignet, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen. Hier kann die FIFA gerne einmal Nachhilfestunden bei Banken nehmen – es lohnt sich!
Wenn Politiker und auch Fans jetzt von den Werbepartnern fordern, ihren Einfluss geltend zu machen und auf einen Neuanfang zu pochen, mag dies unter Umständen vielleicht nicht verkehrt sein. Aber warum packen sich die Fans nicht auch einmal an die eigene Nase? Warum boykottieren sie nicht die WM? Warum haben sie bisher ihr Geld in den Rachen der FIFA geworfen? Dabei ahnten viele von ihnen doch, dass nicht alles mit rechten Dingen zuging. Aber konsequentes Handeln wird immer nur von den anderen eingefordert. So kann aber nur schwer etwas geändert werden. Wenn das aber heißt, die Spiele der Nationalmannschaft nicht anzuschauen, muss man halt in den sauren Apfel beißen. Tja, man kann halt nicht alles haben.
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