Die girocard prägt die Bezahlkultur im stationären Einzelhandel hierzulande wie kein anderes bargeldloses Zahlungsmittel. Mit rund 100 Millionen ausgegebenen Karten ist die Debitkarte der deutschen Banken und Sparkassen in Deutschland führend und eines der größten Kartenzahlverfahren in Europa. Im Jahr 1990 unter dem Namen „electronic cash“ von Banken und Sparkassen gegründet, hat sich das girocard-System erfolgreich am Markt durchgesetzt und bis heute als feste Größe etabliert: Für die Kreditwirtschaft stellt dieses Zahlungssystem heute eine wichtige und verlässliche Quelle für Provisionserlöse im Zahlungsverkehr dar. Zudem bildet die girocard die Grundlage für eine umfassende, selbstbestimmte Bezahl- und Bargeldinfrastruktur und fungiert im Rahmen der Kontobeziehung als zentrales Ankerprodukt in der Kundenbindung. Inzwischen wird die Karte hierzulande an über 1,2 Millionen Bezahlpunkten eingesetzt. Bei Kundinnen und Kunden überzeugt sie mit besonders hohen Vertrauens- und Beliebtheitswerten. Aber wie sieht die Zukunft der Bezahlkarte „Made in Germany“ aus?

Bewährte Zuverlässigkeit, neue Funktionen
Treuepunkte sammeln, das Alter bestätigen, die Zahlung im Hotel vorautorisieren – diese Funktionen und noch viele weitere soll die girocard künftig abdecken. Schon heute ist zum Beispiel die Online-Altersverifikation – also die Bestätigung der Volljährigkeit über die physische wie digitale girocard – an zahlreichen Tabakautomaten im Einsatz. Bis 2027 soll dies bundesweit an jedem Automaten möglich sein. An Self-Check-out-Kassen oder in autonomen Geschäften ergeben sich zahlreiche weitere Anwendungsfälle.
Oliver Hommel, Vorsitzender der Geschäftsführung der EURO Kartensysteme GmbH, sagt: „Der Schlüssel des Erfolgs liegt im Wandel. Mit innovativen Features, die der Markt wünscht, schaffen wir neue Anwendungsmöglichkeiten der beliebtesten Bezahlkarte Deutschlands.“ Um den sich stetig verändernden Bedürfnissen des Markts gerecht zu werden, arbeiten die EURO Kartensysteme und die Deutsche Kreditwirtschaft mit einem sogenannten Co-Creation-Ansatz. Das bedeutet: Alle am System beteiligten Akteure – darunter Finanzinstitute, Handel sowie technische Dienstleister – wirken aktiv an der Gestaltung neuer Produkteigenschaften mit. Dank der vielfältigen Perspektiven sollen so passgenaue Funktionen entstehen und die Akzeptanz der girocard ausgeweitet werden.
Konkrete Maßnahmen zur Erschließung neuer Anwendungs- und Akzeptanzbereiche sind mehr Flexibilität in Zahlungsprozessen, die Einbindung in Händler-Apps, mehr digitale Karten und der Ausbau von Zusatzfunktionen. Dabei wird die girocard fit gemacht, um den Handel beim Wandel seiner Bezahlerlebnisse sicher zu begleiten. Immer mit dem Ziel, weiterhin das zuverlässigste und beliebteste Zahlungsinstrument zu bleiben.
Studie verdeutlicht Mehrwert des nationalen Zahlungssystems girocard
Mit Blick auf die Zukunft des deutschen Zahlungsverkehres breiten sich allerdings auch andere Bezahlkarten auf dem Markt aus. Was wäre, würden internationale Debit- und Kreditkarten das nationale System verdrängen? Mit dieser Frage hat sich eine Studie von „CFin – Research Center for Financial Services“ im Auftrag der EURO Kartensysteme beschäftigt. Die Hochrechnungen zeigen: Banken müssten – sowohl im Issuing als auch im Acquiring – mit finanziellen Nachteilen und einer reduzierten Gestaltungsfreiheit rechnen.
Umso besser, dass die Institute mit der girocard über ein eigenes System verfügen, das unabhängig von Entwicklungen internationaler Anbieter durch Kosteneffizienz und Gestaltungsspielräume punktet. Das System der Banken und Sparkassen hilft, dass die deutsche Kreditwirtschaft auch in Zukunft selbstbestimmt Ansätze in der Gestaltung des Zahlungsverkehrs umsetzen kann und ein System anbietet, von dem neben der Kreditwirtschaft auch der Handel sowie Kundinnen und Kunden profitieren. Mit Blick in die Zukunft wollen daher alle beteiligten Akteure die Erfolgsgeschichte „girocard“ gemeinsam fortschreiben.

Die EURO Kartensysteme GmbH ist das Gemeinschaftsunternehmen der deutschen Kreditwirtschaft für kartengestützten Zahlungsverkehr. Sie bündelt als Scheme Manager die Kernkompetenzen im girocard-System und übernimmt Produktmanagement, Vertrieb, Scheme Administration sowie Kommunikation und Marketing.
Mehr Informationen gibt es unter https://www.eurokartensysteme.de/.