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Bankräuber: Wirklich manchmal dümmer als die Polizei erlaubt

„Dümmer als die Polizei erlaubt“ – der Ausdruck ist zum Sprichwort geworden. Warum das nicht unbegründet ist, beweisen Verbrecher immer wieder. Wir stellen einige der kuriosesten Bankräuber vor.


Bankräuber stellen sich nicht immer geschickt an. Wir haben einige kuriose Banküberfälle in Deutschland mal zusammengestellt.

In unserer modernen Welt, in der Geschäfte digital abgewickelt werden, scheinen analoge Überfälle auf Banken kaum noch lohnenswert. Entsprechend steigt die Zahl der Cyberangriffe auf Finanzinstitute seit langem kontinuierlich an. Mehr zum Cyberbetrug, einem Betrug ohne Grenzen, erfahren Sie auch in der BANKINGNEWS-Ausgabe 278.

Trotz vermehrter digitaler Angriffe auf Banken, gibt es immer wieder auch „herkömmliche“ Bankräuber. Für die Kunden und Angestellten, die sich bei einem Überfall in der Filiale befinden, können diese Verbrechen traumatische Folgen haben.

In der Historie von Banküberfällen finden sich neben einigen berühmt gewordenen Fällen, wie den Überfällen der Brüder Sass, die die Berliner Bankenlandschaft in Atem hielten, aber auch einige kuriose Verbrechen, bei denen sich die Täter nicht wirklich geschickt angestellt haben. Ganz nach Bertolt Brecht also: „Der Bankraub ist eine Initiative von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank.“

Unerfolgreiche Bankräuber

So witterte ein junger Mann im Januar 2001 fette Beute und wollte in ein Kölner Geldhaus einbrechen. Er schlug die Scheibe ein, doch dann kam der Schreck: Die Bankfiliale befand sich noch im Bau, also vor der Eröffnung. Ergo, es war noch gar kein Geld darin. Aber es kam noch blöder für den 25-Jährigen: Er wurde nämlich bei seinem Missgeschick gesehen und rasch festgenommen.

Ein weiterer kurioser Banküberfall ereignete sich ebenfalls in Nordrhein-Westfalen. Im Mai 2000 schafften es die Bankräuber in der Stadt Lage nicht, den Tresor aufzubrechen und mussten ihr Vorhaben, die Bank auszurauben, letztlich fallen lassen. Da sie nicht ganz ohne Beute fliehen wollten, nahmen sie kurzerhand einfach einen alten Fünf-D-Mark-Schein mit. Dieser hing als Muster im Schalterraum.

Wie sollte diese Liste ohne einen Überfall in der Bankenmetropole schlechthin auskommen? In Frankfurt am Main erschien im April 2018 ein Mann gegen Mittag mit eingegipsten Armen in einer Bank im Stadtteil Schwanheim und wollte 5.000 Euro abheben. Als ihm gesagt wurde, dass das nicht möglich ist, ging er. Doch er kam zurück und „überfiel“ die Bank mit den Worten: „So, das ist jetzt ein Banküberfall“.

Erneut sagte man ihm, dass die Bank keine Bargeldbestände habe. Seine Reaktion: improvisieren. Als Pistole nahm der Bankräuber seine Hände, zielte damit Richtung Decke, wollte 50.000 Euro haben, erklärte sich selbst lauthals zum „Wolf of Wall Street“ – und verließ das Kreditinstitut diesmal endgültig. Allerdings auch wieder ohne Geld.

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