Marketing-Fachtagung des BANKINGCLUB in Frankfurt

Ende Oktober konnte der BANKINGCLUB wieder zahlreiche Referenten und Besucher bei der Fachtagung „MARKETINGforBANKS“ in seiner Niederlassung Frankfurt begrüßen.


Bernd Stiebert (l.) von netzeffekt mit Nicole Achtert von Civey und Thorsten Hahn vom BANKINGCLUB bei einer Paneldiskussion
Bernd Stiebert (l.) von Netzeffekt mit Nicole Achtert von Civey und Thorsten Hahn vom BANKINGCLUB bei einer Paneldiskussion

Im Zentrum stand in diesem Jahr die Frage, wie Banken und Dienstleister den rasant wandelnden Anforderungen von Kunden zeitgemäß begegnen, insbesondere im Hinblick auf die Themen Nachhaltigkeit und Social Media.

Johanna Wiele, Social Media-Managerin bei der Volksbank Lüneburger Heide eG, berichtete über die Kraft des Netzwerkens und setzte den Fokus ihres Vortrags dabei auf die Aktivitäten ihrer Bank auf dem Business-Portal LinkedIn. Die wichtigsten Akteure seien dabei die eigenen Mitarbeiter. „Menschen folgen Menschen, und keiner Marke“, erklärte Wiele, warum es Gesichter brauche, um Emotionen zu vermitteln und reine Produktwerbung bei der Community überhaupt nicht verfange.

Community is Queen!

Ähnlich sah es auch Monique Illing, Social Media Communications Specialist bei der Deutschen Bank. In ihrem Vortrag machte sie deutlich, warum Social Media nur als Dialog funktionieren kann, gemeinsam mit der Community. „Content is king…but community is queen! …and she rules the house”, lautete ihr Slogan, der im Publikum auf große Zustimmung stieß.

Sie beschrieb die Potenziale eines authentischen und nahbaren Umgangs mit Followern und Kritikern für ein oft kontrovers gesehenes Unternehmen wie der Deutschen Bank als groß. Entscheidend sei, wie man Gemeinsamkeiten schaffen könne, sodass man gerne Teil der Community swerden wolle. Ein großer Vorteil von Community Management: „Wir können selbst bestimmen, welche Inhalte wir posten und wie, ohne dass irgendwer zwischengeschaltet ist“.

Nachhaltigkeit zieht beim Marketing

Dass das Thema Nachhaltigkeit nicht ganz so neu ist, wie viele glauben, belegte Armin Senger von der Steyler Ethik Bank am Beispiel seines Arbeitsgebers eindrucksvoll. Senger ist Referent für Marketing und PR bei einem Geldhaus, das in den 1960er Jahren von Missionaren als erste nachhaltige und ethische Bank gegründet wurde und bislang 100 Millionen Euro für Hilfsprojekte generiert hat. Er stellte die Frage, was es brauche, um als Bank wirklich nachhaltig zu sein. Seine Antwort war genauso einfach wie nachvollziehbar: „Wir können nur glaubwürdig sein, wenn die Mitarbeiter auch für das, was wir tun, brennen“.

Neben Vertretern aus der Bankenwelt waren mit Bernd Stieber von netzeffekt, Nicole Achtert von Civey sowie Frank Ukpabia von Seismic auch wieder Dienstleister Bestandteil der Veranstaltung, die über aktuelle Marketingstrategien, die Bedeutung von Umfragen und die Vorteile von KI und Personalisierung sprachen.