Recruiting Après-Ski

Mein Vertragsangebot erhalte ich quasi im Schnee. Mit einer dicken Snowboardjacke bekleidet stehe ich vor Dana und Andre, den Personalreferenten meines zukünftigen Arbeitgebers Capco, und fühle mich wie die Teilnehmerin einer Castingshow, die gerade in die nächste Runde vorgerückt ist – GESCHAFFT! Ein Gastartikel von Capco. Julia M. befindet sich allerdings keinesfalls in einer Castingshow…


Mein Vertragsangebot erhalte ich quasi im Schnee. Mit einer dicken Snowboardjacke bekleidet stehe ich vor Dana und Andre, den Personalreferenten meines zukünftigen Arbeitgebers Capco, und fühle mich wie die Teilnehmerin einer Castingshow, die gerade in die nächste Runde vorgerückt ist – GESCHAFFT! Ein Gastartikel von Capco.

Julia M. befindet sich allerdings keinesfalls in einer Castingshow sondern bei einem Bewerbungsgespräch. Und sie bewirbt sich nicht als neue Wintersport-Redakteurin für das öffentlich-rechtliche Fernsehen, sondern bei Capco, einer Unternehmensberatung, die ausschließlich auf die Finanzdienstleistungs- und Versicherungsbranche spezialisiert ist.

Doch warum greift ein Unternehmen überhaupt zu solch ungewöhnlichen Methoden, um Bewerber kennen zu lernen? Was unterscheidet ein Bewerbungsgespräch im Schnee von einem Besprechungsraum im Bürogebäude?

Punkten im War for Talents
Die Nachfrage in der Consultingbranche steigt – sämtliche Beratungsunternehmen suchen händeringend nach qualifizierten Mitarbeitern um die wachsende Zahl von Projekten stemmen zu können. Auf der Suche nach Talenten punkten mittlerweile nur jene Unternehmen, denen es gelingt, sich aus der Masse der potentiellen Arbeitgeber hervorzuheben.

Frei nach dem Motto „Neue Herausforderungen verlangen nach neuen Ansätzen“ hat die HR-Abteilung von Capco ein unkonventionelles Bewerbungsverfahren für die Suche nach neuen Consulting-Experten entwickelt: ein dreitägiges Recruiting-Event im österreichischen Obertauern – Skipass inklusive.

„Wir wollen zeigen, dass Capco seinen Mitarbeitern mehr bietet als einen klassischen Beraterjob mit guter Bezahlung. Einen Vorgeschmack auf dieses „mehr“ bietet bereits der außergewöhnliche Bewerbungsprozess beim Skifahren“, so Judith Kederer, HR-Verantwortliche bei Capco. „Natürlich zählt Fachkompetenz auch bei uns zu den wichtigsten Kriterien bei der Wahl neuer Mitarbeiter – doch fachliche Expertise allein genügt für eine Karriere bei Capco nicht. Die Besten, das sind für uns Persönlichkeiten, die sich neben der Begeisterung für ihren Beruf auch durch ihre persönlichen Interessen und außerberuflichen Kompetenzen auszeichnen.“

Gemeinsame Abfahrten, Teambuilding-Aktivitäten, Get-Together, das versprach die Ausschreibung für das Recruiting-Event Anfang April. Im Rahmen einer telefonischen Vorauswahl qualifizierten sich 25 Bewerber für die Teilnahme an dem Event. Die Stellenangebote waren zahlenmäßig nicht begrenzt und wie viele Vertragsangebote die Personaler von Capco letztendlich machen würden, war somit vollkommen offen.

Assessment per Case-Study

„Abfahrten und Après-Ski“ klingt stark nach „Brot und Spielen“ für die Beraterbranche? Ganz und gar nicht. Denn auch wenn Freizeitaktivitäten einen essentiellen Teil des Programms darstellten, im Vordergrund stand der Nachweis fachlicher Kompetenzen.

Die zentrale Herausforderung des Personalauswahlverfahrens war die Bearbeitung und Präsentation einer Case-Study zu einem für die Finanzbranche relevanten Thema, eine Aufgabe, die die Teilnehmer in Kleingruppen bewältigen mussten. Anschließend wurde ein Beratungsgespräch mit einem potentiellen Kunden simuliert.

„Wir suchen für unser Team Menschen mit Know-How in den Bereichen Banking, Finance, Risk und Insurance mit Interesse an Themen wie Post-Merger-Integration und diversen Prozessen im Einzel- und Konzernabschluss. Im Fokus der Case-Study stand das Thema IT-Kosten/Outsourcing. Die Bearbeitung einer solchen Case-Study hat den Vorteil, dass sie uns neben Erkenntnissen über die fachliche Qualifikation eines Bewerbers auch Rückschlüsse auf dessen Konzentrationsfähigkeit, Stressresistenz und vor allem seine Teamfähigkeit erlaubt“, erklärte Capco-Partner Michael Fröhlich. Die Entscheidung, welche Bewerber sowohl fachlich als auch persönlich überzeugen konnten, fiel nach den Präsentationen der Case-Studies.

Ab auf die Piste

Natürlich kam auch die Freizeit nicht zu kurz. Neben Outdoor-Events wie gemeinsamem Ski- und Snowboardfahren stand auch Après-Ski auf dem Programm, denn das Kennenlernen potentieller Kollegen in einer ungezwungenen Atmosphäre war ebenfalls Teil des ungewöhnlichen Recruiting-Prozesses.

Wie Matthias K., erfolgreicher Kandidat, es rückblickend ausdrückt: „Ich habe auf diesem Event einen ersten Einblick in die Arbeit des Unternehmens erhalten. Im Vordergrund stand jedoch vor allem das Kennenlernen der Unternehmenskultur und der Mitarbeiter – also das, was den eigentlichen Charakter von Capco ausmacht. Ich fahre mit einem guten Gefühl – und einem Arbeitsvertrag! – nach Hause.“

BU: Hab ich den Job? Bewerber des Recruiting-Events von Capco auf der Piste

Foto von Maridav – www.istockphoto.de