Licht und Schatten

Wenn Banken den Kontakt zum Kunden nicht verlieren wollen, ist kommunikatives Aufrüsten angeraten.


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Es gibt so viele Binsenweisheiten über das Thema Weiterbildung, all diese hier aufzuführen, würde den Platz sprengen. Natürlich stellen sich Führungskräfte immer gerne auf die Bühne und sprechen darüber, wie wichtig Weiterbildung ist. Und so hat lebenslanges Lernen die Mär von „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ abgelöst. Schaut man sich die Weiterbildungsszene in unserer Branche an, dann hat es im Bereich der fachlichen Qualifikation auch so einiges an neuen Ausbildungsgängen gegeben. Immer dem Trend der Themen unserer Branche folgend. Compliance boomt, es kommt der „Certified Compliance Professional“. Die Betrugsraten steigen, wir antworten mit dem „Certified Fraud Examiner“. Auch diese Liste lässt sich ewig weiterführen und die Kassen der Trainer und Weiterbildungseinrichtungen weiter klingeln.

Alleine bei der Kommunikation am berüchtigten „Point of Sale“ klemmt es zunehmend. Da klagen die Bankleiter, dass deren Kunden nur noch einmal pro Jahr eine Filiale aufsuchen, und planen deren rasche Schließung, ohne sich Gedanken darüber zu machen, woran das liegen könnte. Zum einen sicherlich daran, dass es auch einen Geldautomaten in der Einkaufszone gibt oder der Kunde bei REWE neben Gemüse auch Bargeld bekommt. Zum anderen liegt es aber daran, dass der Kunde aus den Gesprächen mit den vermeintlichen Beratern keinen echten Mehrwert mehr zieht.

Wenn wir einen Vorteil in der digitalisierten Welt bieten wollen, dann sind es der persönliche Kontakt mit dem Kunden und eine fachlich versierte Beratung. Hier mangelt es derzeit erheblich, was ich aus eigener leidlicher Erfahrung (mit Ausnahmen) und den Gesprächen im Umfeld regelmäßig erlebe.

Ihr Thorsten Hahn