1979: Das Europäische Währungssystem tritt in Kraft
Rückwirkend zum 1. Januar trat im März 1979 das Europäische Währungssystem in Kraft – und damit ist ein wichtiger Meilenstein für die europäische Währungspolitik gelegt worden.

Von März 1979 bis Dezember 1998 existierte das Europäische Währungssystem (EWS), der Nachfolger des Europäischen Wechselkursverbundes. Das EWS war eine Kooperation zwischen EG-Ländern, wobei es hier um währungspolitische Entscheidungen ging. Die Zusammenarbeit zwischen den Staaten der Europäischen Gemeinschaft sollte durch das EWS gefördert werden.
Das Hauptziel war es, im Binnenmarkt ein Areal mit stabilen Wechselkursen zu schaffen. So sollte Europa im internationalen Währungssystem besser dastehen – ganz nach dem Vorbild der USA. Die Wechselkurse sollten festgelegt, aber bei Bedarf auch anpassbar sein. Die ausgearbeiteten Regeln zu den Wechselkursen dienten der Risikofestigkeit und der Vereinfachung von Waren-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehr.
Einführung der European Currency Unit
Mit dem Europäischen Währungssystem sollte auch die innere Stabilität der beteiligten Staaten gefördert und eine gemeinsame europäische Währungsunion in die Wege geleitet werden. Das taten die EWS-Länder, indem sie die European Currency Unit (ECU) schufen. Die ECU diente als Rechen-, Bezugs- und Zahlungsmittel sowie als Reservewährung. Sie setzt sich aus den nationalen Währungen in verschiedenen Gewichtungen zusammen und war Vorgänger des 1999 eingeführten Euro.
Zur neu geschaffenen European Currency Unit legten die Länder im EWS Wechselkurse fest. Die maximal zulässige Bandbreite des Wechselkurses zwischen zwei Staaten lag bei ± 2,25 Prozent. Bei Überschreitung waren die Zentralbanken der jeweiligen Nationen dazu angehalten, dies durch Devisenkäufe zu korrigieren. Der Wert wurde im August 1993 auf eine Bandbreite von 15 Prozent nach oben und unten erhöht.
Das Europäische Währungssystem setzte sich also aus drei Komponenten zusammen: Einem Wechselkurs- und Interventionsmechanismus, einem finanziellen Hilfssystem und der Europäischen Währungseinheit ECU.
Die Mitglieder und das Ende des Europäischen Währungssystems
Obwohl eigentlich immer alle Länder der Europäischen Gemeinschaft zum EWS gehörten, wurden die Vereinbarung zum Wechselkurs nicht von allen Mitgliedstaaten ausgeübt. Zu Beginn gehörten nur Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg und die Niederlande zum Wechselkursmechanismus. Später kamen sechs weitere Länder hinzu.
Am 1. Januar 1999 wurde der Euro eingeführt und das EWS somit beendet. Für die Staaten, die bisher kein Mitglied der Währungsunion gewesen sind, wurde mit dem EWS II der Wechselkursmechanismus II eingeführt. Daher spricht man heute offiziell auch von EWS I und EWS II.
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