… sagt der Volksmund. Bleibt zu hoffen, dass dies nicht für die Finanzwelt und schon gar nicht für die Dresdner Bank gilt. Am Wochenende ist die Entscheidung gefallen: Die Commerzbank übernimmt die Dresdner Bank und wird die Nr. 2 in Deutschland.
Es soll das Jahr der Fusionen innerhalb der Finanzlandschaft werden. Gleich drei große Institute stehen seit geraumer Zeit zum Verkauf. Der „lauteste“ Verkauf, wenn man den Presserummel betrachtet, ist der Verkauf der Postbank, dennoch gehen Citibank und Dresdner Bank noch vor der Postbank über den Ladentisch.
Knapp 10 Mrd. Euro zahlt die Commerzbank an die Allianz und somit bleibt die Dresdner Bank in deutscher Hand. Aus dem Hause der China Development Bank soll es zwar ein höheres Angebot gegeben haben, angeblich gab es jedoch aus den Reihen der Politik keine positiven Reaktionen auf eine solche Fusion. Diese Einmischung in die Verhandlungen wurde jedoch bereits aus politischen Kreisen heftig dementiert.
Die Marke „Dresdner Bank“ werde von der Bildfläche verschwinden, kündigte Commerzbank-Finanzvorstand Eric Strutz an und was zunächst wie ein Schock wirkt, könnte den dritten Verkaufsversuch der Dresdner Bank durchaus verhindern, denn nach der Übernahme durch die Allianz, gab es keine deutliche Verschmelzung auf der Unternehmensebene und dadurch immer zwei Kulturen, die der übernehmenden Allianz und der geschluckten Dresdner Bank. Sicherlich liegt vor der Commerzbank ein riesiges Stück Arbeit, eine Kultur „Commerzbank“ in das gesamte Unternehmen hineinzutragen. Gelingt dies, so ist ein Grundstein für den Erfolg der Fusion gelegt, die dann länger als sieben Jahre Bestand haben könnte. Auch das Filialnetz wird scheinbar besonnen umstrukturiert und nicht einfach halbiert. Dies passt sicherlich zu der bereits vor Tagen angekündigten Expansionsstrategie der Commerzbank, die in einem Piloten alleine in Hamburg 14 neue Filialen eröffnen will.
Bei all den positiven Aspekten darf natürlich die Zahl von ca. 9.000 Stellen, welche durch die Fusion abgebaut werden sollen, nicht unerwähnt bleiben. Der wirtschaftliche Aufschwung und eine Ende der organisatorischen Konsolidierungen, hatte die Arbeitssituation im Bankenbereich nach Jahren wieder verbessert. Nun bescheren die Fusionen wieder reichlich Unsicherheit im Arbeitnehmerlager. Die sture Gegenwehr der Gewerkschaften und das Nachtrauern um einen chinesischen Deal sind indes unangebracht. Besonnenes Handeln ist nun gefordert.
Und wenn Sie denken, so ein Editorial schreibt sich leicht daher, kann ich Ihnen versichern, dass mir auch vor der Frage meiner Enkel graut, wo ich denn meine Ausbildung gemacht habe. Noch heute verdanke ich der Dresdner Bank AG in Köln und der damaligen Ausbildungsabteilung eine sehr gute Ausbildung, an die ich mich noch heute gerne erinnere.
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