
Ja, es ist für viele eine bekannte Situation: Sie stehen mit einem Glas Sekt am Silvester-Abend mit guten Freunden zusammen und jeder nennt seine Vorsätze für das neue Jahr. Ab morgen wird alles besser! Bereits in der ersten Woche stellt sich bei dem einen oder anderen Ernüchterung ein: Der notorische Stress kommt auf und man denkt sich: „Diese eine Zigarette lässt mich doch jetzt nicht rückfällig werden.“ An einem anderen Tag hat sich so viel Arbeit im Büro angehäuft, dass der eigentlich fest vorgenommene Gang ins Fitnessstudio in weite Ferne rückt. Und schon befindet man sich in einem Teufelskreis, der einen alle Vorsätze für das neue Jahr vergessen lässt.
Alles bleibt gleich?
Die Bank- und Finanzbranche hat ein hartes Jahr 2014 hinter sich. Nicht nur, dass die öffentliche Wahrnehmung immer wieder sehr negativen Beurteilungen unterliegt. Nein, jetzt scheint sich immer mehr abzuzeichnen, dass die oftmals propagierte Innovationsarmut zu einer wahren Invasion von Startups auf dem Markt geführt hat. Fintech-Unternehmen sprießen wie junges Gemüse aus dem Boden und machen es sich teilweise zur Aufgabe, den etablierten Kreditinstituten den Rang abzulaufen. Ihr Vorsatz für das neue Jahr steht unter einer klaren Prämisse: Angriff! Banken reagieren verhalten, zögerlich und abwartend. Noch ist nicht eindeutig, was man von den neuen Playern halten soll. Einige Fintechs haben sich selbst in den Medien durchaus als sinnvolle Ergänzung zu den bestehenden Geldhäusern deklariert. Stehen hier die Zeichen in nächster Zeit etwa auf vermehrter Kooperation?
The same procedure as every year
Das neue Jahr hält für die Bank- und Finanzbranche fast schon einen obligatorischen Katalog an Problemen bereit, der mehr oder weniger bereits das Jahr 2014 bestimmte: Niedrigzinsen, das schlechte Image und der immer brenzliger werdende Nachwuchsmangel. Diese Probleme müssen nun angegangen werden. Totschweigen ist keine Option. Doch zeitnahe Lösungen sind nicht immer unbedingt ein Aushängeschild der Branche. Aber man darf diese Tatsache nicht nur kritisieren, denn sofern Lösungen eintreten, darf eine bestimmte Zeit für Debatten auch ihre Legitimation erfahren. Es muss jedoch angemerkt werden, dass auch diese „proaktiven“ Operationen auf interner Basis dem einen oder anderen bekannt vorkommen sollten.
Der Vorgang erinnert nur zu stark an die nachdrücklich formulierte Aussage von Miss Sophie aus dem Sketch-Klassiker „Dinner for One“. Wenn man jedes Jahr seinen 90. Geburtstag feiert, dann gibt es wohl keinen programmatischeren Ausdruck als: „The same procedure as every year, James!“ Die Redaktion wünscht Ihnen allen ein frohes neues Jahr!
Bildnachweis: kamisoka über istockphoto.de
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