
Stress!
Das Warten aufs Christkind dauert noch ein wenig länger, auch wenn die Auslagen im Supermarkt etwas anderes suggerieren.
Für die Großen indes, vor allem für diejenigen, die in der Finanzindustrie arbeiten, heißt es aktuell, warten auf die EZB. Am 24. Oktober sollen die Banken vorab über die Ergebnisse aus den aktuellen Stresstests informiert werden. Am darauffolgenden Sonntag gibt es die Ergebnisse für die Öffentlichkeit. Sonntag? Ist das der Vorbote schlechter Ergebnisse? Mit der Veröffentlichung an einem Sonntag soll verhindert werden, dass negative Ergebnisse, die vorher durchsickern zu Verunsicherung an den Finanzmärkten führen.
Ergebnisse immer nachrechnen
Da steckt viel Vertrauen im System, wenn man schon vorher davon ausgeht, dass eh Informationen durchsickern. Und wenn die schon eine Woche vorher durchsickern, dann hilft der Sonntag nicht wirklich. Hilft der Stresstest?
In den USA hat die FED sich bei dem einen oder anderen Institut verrechnet. Zu deren Ungunsten. Zum Glück wurde nochmal nachgerechnet. Das weiß man doch schon seit der Schule, dass man in Klausuren alle Ergebnisse nochmal nachrechnen sollte. Bleibt zu hoffen, dass man in der EZB im Sinne der 130 zu prüfenden Institute besser rechnet. Aber bitte nicht schönrechnen!
Doch was bringt der Stresstest wirklich?
Die eine oder andere Bank könnte durchgefallen sein. Doch jetzt schon wird verkündet, dass die Banken die Hausaufgaben seit dem letzten Test gemacht hätten. Weil ein Stresstest droht? Das erinnert mich alles ein wenig an meine Vorlesungen in Bilanz und Erfolg und die stetige Kritik von Professor Stüdemann, dass eine Bilanz ein Unternehmen nur für den Bruchteil einer Sekunde zwischen dem 31.12 und 1.1. darstellt. Neue Methoden müssten her. Braucht ein modernes Risikomanagement gerade innerhalb einer Bank nicht eine beinahe tägliche Übersicht über das Risiko einer Bank, vor allem mit dem Blick auf unvorhergesehene Ereignisse?
Auch bei kleinen Instituten gab es Schieflagen
Reicht es zudem, aus sich mit 130 Banken zu beschäftigen? Genossen und Sparkassen mahnen ja immer wieder den Regulierungsdruck an, der an den kleinen Instituten völlig vorbei geht. Aber auch bei kleinen Instituten hat es Schieflagen gegeben, die Arbeitsplätze kosten und Imageverlust bedeuten. Risikomanagement in einer Bank ist für mich gleichbedeutend mit den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung. In diesem Sinne ist die Idee hinter BSBC 239 gar nicht so verkehrt. Nicht nur für große Institute.
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