„Weichen neu gestellt“ – GLS Bank zieht positive Bilanz

Andreas Neukirch (links neben Vorstandssprecher Thomas Jorberg) verließ die GLS Bank am Ende des vergangenen Jahres. Bildnachweis: GLS Bank
Wesentliche Entwicklungsschritte verzeichnete die GLS Bank für das Jahr 2016. Laut einer aktuellen Pressemitteilung betrug die Kreditvergabe 2016 erstmals mehr als 850 Millionen Euro. Auch die Kundenentwicklung habe sich positiv entwickelt. „Wir haben Weichen neu gestellt“, erklärt Vorstandssprecher Thomas Jorberg. Dazu zählten die Einführung des „GLS-Betrags“, die Verschlankung der eigenen Prozesse und die Entwicklung von Angeboten wie den Mikrofinanzfonds. Zudem berief der Aufsichtsrat Christina Opitz in den Vorstand. Zuvor war Andreas Neukirch Ende des Jahres ausgeschieden.
Im vergangenen Jahr sei das Geldhaus im Kundengeschäftsvolumen um 14 Prozent gewachsen, was der durchschnittlichen Größe einer Volksbank entspreche. So konnten 29.000 neue Kunden gewonnen werden. „Gleichzeitig sind unsere Kosten nur um rund drei Prozent gestiegen“, betont Jorberg. Dies zeige, dass man nicht nur transparent und sinnvoll für Kunden arbeite, sondern man sei auch effizienter.
Als Grund für die steigende Nachfrage benennt die GLS Bank, dass sie ihr Leitbild ernst nehme. Jorberg: „Wir nutzen Geld als soziales Gestaltungsmittel, das uns die Möglichkeit gibt, professionelle Finanzdienstleistungen mit aktuellen Zeitfragen zu verbinden.“ Aktuelle stellten sich immer mehr Menschen die Frage, wie sich Wirtschaft und Banken nicht nur den materiellen Gewinn Einzelner, sondern vermehrt den sozialen und ökologischen Wohlstand Aller zum Ziel machen können. „Gerade heute, wo Egoismen und Nationalismus wieder populär erscheinen, ist dies ein wichtiges Anliegen vieler Kunden der GLS Bank“, so Jorberg.
Auch im Kreditbereich zieht man eine positive Bilanz. 2016 sei das Kreditvolumen insgesamt um 15 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro gestiegen. Mit diesem Geld werden 24.600 Unternehmen und Projekte finanziert. „Die vielen Unternehmen und Unternehmer wirken weit in alle Bereiche unserer Gesellschaft hinein“, erklärt Christina Opitz. Dazu gehörten Vorhaben wie das Bochumer Musikforum, das Berliner Wohnprojekt Möckernkiez oder die Andechser Molkerei.
GLS Crowd in den Startlöchern
Zu den neuen Angeboten gehört die erste Plattform einer Bank für sozial-ökologisches Crowdfunding. Anleger sollen somit direkt in zukunftsweisende Unternehmen und Projekte investieren können. Über GLS Crowd erhalten sie das nötige Kapital zum Aufbau ihrer Geschäftsmodelle. „Mit dem Crowdfunding schaffen wir ein neues Instrument, um ein bewährtes Ziel zu erfüllen: Geld dorthin zu bringen, wo es sinnvoll wirken kann“, sagt der designierte Vorstand, Dirk Kannacher. Viele Ideen verdienten mehr Raum zur Entfaltung – den können unsere Kunden jetzt direkt schaffen“, so Kannacher. Ab 250 Euro können sich Anleger im Rahmen von GLS Crowd einbringen, die sie über die Laufzeit mit Zins und Tilgung zurückerhalten. Das erste Projekt stammt von Energiegewinner eG: Diese will 400.000 Euro für einen Solarpark einsammeln.
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