Jens Weidemann

Vor wenigen Tagen übernahm Jens Weidmann das Amt des Bundesbankchefs. Der Nachfolger von Axel Weber ist mit seinen 43 Jahren der jüngste Präsident in der Geschichte der Bundesbank. Jens Weidmann hat eine bemerkenswerte Karriere hinter sich. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre in Paris promovierte er in Bonn beim Geldtheoretiker Manfred Neumann mit einer Dissertation über…


Vor wenigen Tagen übernahm Jens Weidmann das Amt des Bundesbankchefs. Der Nachfolger von Axel Weber ist mit seinen 43 Jahren der jüngste Präsident in der Geschichte der Bundesbank.

Jens Weidmann hat eine bemerkenswerte Karriere hinter sich. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre in Paris promovierte er in Bonn beim Geldtheoretiker Manfred Neumann mit einer Dissertation über „Geldpolitik und europäische Währungsintegration“. Danach arbeitete er beim Internationalen Währungsfond. Zwischen 1999 und 2003 war er als Generalsekretär des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung tätig und wechselte schließlich zur Bundesbank, wo er bis 2006 Abteilungsleiter für Geldpolitik und monetäre Analyse war. Mit einer Empfehlung von Axel Weber kam er 2006 als Leiter der Wirtschafts- und Finanzabteilung ins Kanzleramt, wo er wirtschaftspolitischer Berater und engster Vertrauter der Kanzlerin Angela Merkel wurde. Als „Sherpa“ (Chefunterhändler) agierte Weidmann auch auf den Gipfeltreffen beim G8 und G20. Dadurch hat er sich als international anerkannter Finanzfachmann profiliert. Und auch während der Finanzkrise konnte er von sich überzeugen, indem er am Konjunkturprogramm der Bundesregierung mitarbeitete. Nun ist Weidmann der jüngste Präsident der Bundesbank und übernimmt ein Amt, das wegen der Krise in der Euro Zone große Herausforderungen birgt. Doch mit seinem gewinnenden Charakter und seinem „brillanten Kopf“, wie der ehemalige Chef der Wirtschaftsweisen, Bert Rürup ihn bezeichnet, wird Weidmann vieles draus machen.

Foto von Bundesbank – www.bundesbank.de