Etwas das nicht zusammengeht, wenn es nach den Worten von Ludwig Poullain geht.
Banker und Ethos ist ja so wie Feuer und Wasser, konstatiert der 93-jährige Ex-Banker bei einem Vortrag in der Düsseldorfer Niederlassung der Deutschen Bundesbank. Ganz wohl wird sich der Gastgeber nicht gefühlt haben, denn auch mit der Bundesbank, die laut Poullain die Unabhängigkeit verloren hat, ging der ehemalige Beirat der Bundesbank hart ins Gericht.
Poullain nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn er mit harten Worten und doch gut überlegt das Konstrukt des heutigen Euros kritisiert. Dabei geht es dem Europa-Fan nicht um ein scharfes Ja oder Nein zu Euro und Europa. Europa gehört für Poullain, der die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise und den 2. Weltkrieg erlebt hat, definitiv zusammen. Allein der Zeitpunkt ist politisch und damit schlecht gewählt.
Man hätte dem Euro noch 40 Jahre geben müssen, hätte den Beitritt des ein oder anderen Landes noch ein wenig verzögern sollen, dann wäre das Konstrukt Euro vielleicht direkt in einem geeinten Europa oder zumindest mit einem gemeinsamen Wirtschafts- und Fiskalpakt gestartet. Jetzt gibt es kein zurück, aber der Weg der vor uns liegt wird Blut, Tränen und Armut kosten.
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Die Wunderwaffe wäre, so Poullain der bedingungslose Glauben an die Märkte und deren selbstregelnde Mechanismen. An dieser Stelle darf man sicherlich seiner Aufforderung folgen mit ihm in den Diskurs einzusteigen. Recht hat er sicherlich, wenn er die Schuldenpolitik der Staaten anprangert. Wir leben über unsere Verhältnisse und kommen von diesen Schulden nur noch mit einer erhöhten Inflation herunter. Und dann zahlt die Zeche mal wieder das Volk.
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