
Autoren: Anat Admati, Martin Hellwig
Euro 24,99
528 Seiten, broschiert
ISBN: 978-3-89879-825-9
Finanzbuchverlag 2014
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Anat Admati und Martin Hellwig haben sich mit ihrem Buch das Ziel gesetzt, die „modernen Märchen“ der Banker zu entlarven, mit denen sie es schaffen, Steuergelder für ihre Rettung zu erhalten. Nicht umsonst wählten beide Autoren diesen provokanten Titel, der an das Märchen von Christian Andersen erinnert. In Andersen Märchen trauen sich die Untertanen nicht, dem Kaiser die Wahrheit zu sagen. Sie lassen ihn im Glauben, er habe die tollsten Kleider an, weil sie fürchten, ansonsten als dumm zu gelten. Genauso verhält es sich mit der Finanzkrise. Viele Menschen trauen sich nicht, den Bankern zu widersprechen, weil sie ansonsten Angst haben, als dumm zu gelten. Dass die Sachverhalte nicht so schwer nachvollzuziehen sind, legen Admati und Hellwig in beeindruckender Weise dar. Anat Admati ist Professorin für Finanzwirtschaft an der Stanford University und Martin Hellwig Direktor des Max-Planck-Instituts zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern. Sie stellen die aberwitzigsten Argumente der Bankmanager vor, mit welchen sie die Politik für den Einsatz von öffentlichen Geldern zur Rettung der Banken bewegen. Admati und Hellwig fordern keine Verstaatlichung der Banken. Sie erkennen die Vorzüge des kapitalistischen Systems durchaus an, wollen es nur reformieren. Sie legen dar, dass die Banken nur so krisenanfällig waren, weil sie es sein wollten. Schließlich konnten sie auf diese Weise kräftige Gewinne erzielen, setzten sich aber gleichzeitig einem hohen Risiko aus. In diesem profitorientierten Streben verloren sie jegliches Augenmaß. Die Autoren fordern daher Reformen in der Regulierung, um die Krisenanfälligkeit zu minimieren.
In ihrer stringenten Argumentation erklären Admati und Hellwig zuerst, wie Schulden gemacht, das Bankwesen funktioniert und welche Rolle dabei das Risiko spielt. Im zweiten Teil werden sie konkreter und stellen ihre Lösungsvorschläge für die Frage vor, warum Banken mehr Eigenkapital einsetzen sollen. Ihre Meinung lassen beide Autoren nicht einfach so im Raum stehen, sondern erklären sie ausführlich. Jedes Kapitel angenehm kurz, umfasst aber alle relevanten Fakten. Auch der Laie wird so ermutigt, das Buch zu lesen. Er benötigt keine Vorbildung, um die Begründung der beiden Autoren nachvollziehen zu können. Admati und Hellwig erklären zum besseren Verständnis das grundlegende Problem zuerst anhand alltäglicher Beispiele. Anschließend wenden sie das im mikroökonomischen Bereich angesiedelte Problem auf die Makroökonomie an, so dass die vermeintlich unverständliche Problematik mit einem Schlag verständlich wird. Admati und Hellwig habe es geschafft, ein gutes, verständliches und nachvollziehbares Werk zu schreiben, das zum Nachdenken angeregt. Nicht umsonst handelt es sich hier um die zweite Auflage.
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