
Michael Kaiser hat es sich zum Ziel gesetzt, wirtschaftspolitische Themen für jedermann verständlich zu machen. Zugleich soll seine Lektüre kurzweiliges Lesevergnügen bereiten und zur Debatte anregen. Der Autor, Jahrgang 1960, ist studierter Betriebswirt und als mittelständischer Unternehmer im Anlagenbau tätig.
Kaiser nimmt verschiedene Blickwinkel ein, was die Inhalte anschaulich werden lässt. Zum Themenspektrum zählen unter anderem Marktwirtschaft, Arbeitslosigkeit, Bankenkrise, Staatsverschuldung und Derivate. Auch umstrittene Ansätze finden hier Platz: Arbeitsverpflichtung für Erwerbsfähige, Ablehnung der Kürzung von Sozialleistungen, Wiedereinführung der Vermögenssteuer oder Ablehnung von Schulden. Zudem werden wirtschaftspolitische Szenarien und Möglichkeiten aufgezeigt. Die Leser bekommen Denkanstöße geliefert und werden zur Reflektion angeregt.
Anhand von lebensnahen Beispielen nähert sich die Lektüre volkswirtschaftlichen Themen. So werden abstrakte Sachverhalte vereinfacht. Ein Ranking vom Bierkonsum in den Städten Köln, Düsseldorf, New York und Paris zeigt auf, wie sehr Statistiken in ihrer Erfassung, Auswertung und Interpretation variieren können. So vermag es der Autor die Rangreihenfolge in wenigen Schritten auf den Kopf zu stellen. Mithilfe geänderter Rahmenbedingungen wandert seine Heimatstadt Köln vom vormals letzten Platz mühelos an die Spitze.
Kaiser erläutert Konstruktionsfehler im System, wie er es selbst nennt. Er beschreibt die ursprüngliche Idee des Geldes als Tauschmittel und eine Entwicklung die nicht vorgesehen war; Geld selbst wurde zur Handelsware. Er erläutert die damit verbundene Problematik zwischen Finanzmarkt und Realwirtschaft. Der Missbrauch von Geld wird anhand verschiedener Anlageformen verständlich gemacht. Am Beispiel der Staatsverschuldung zeigt der Autor die Zusammenhänge des wirtschaftlichen Kreislaufsystems auf.
Vor dem Hintergrund anwachsenden Automatisierung und Internationalisierung wird das Thema Arbeitslosigkeit betrachtet. Kritisch stellt Kaiser die Frage, ob antizyklische Wirtschaftspolitik noch zeitgemäß ist. Oder ob Probleme damit nicht nur oberflächlich und kurzfristig beseitigt werden. Der Autor fordert eine Anpassung der Wirtschaftspolitik an die geänderten Rahmenbedingungen, wie etwa dem Ende von Zwangsabgaben und Zwangssteuern bei Arbeitnehmern. Eine mögliche Einkommenssteuer wird dabei in Betracht gezogen.
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