Das allgemeine Geschäftsklima und die Commerzbank warten zum Frühlingsstart mit erfreulichen Nachrichten auf. Aber es gibt auch Skeptiker.
Noch vor wenigen Tagen bestätigte die Commerzbank was die Branche vermutet hatte, dass Jahr 2009 endete für das teilverstaatlichte Haus mit einem Verlust von 4,5 Milliarden Euro und auch für das Jahr 2010 gab Finanzvorstand Strutz noch keine Entwarnung. Umso mehr überrascht die Ankündigung eines wahrscheinlich positiven Ergebnisses für das erste Quartal 2010, doch auch bei der kommentierung dieser Zahlen gibt sich Strutz zurückhaltend, wenn es um das Ergebniss 2010 geht, verspricht jedoch Gewinne ab 2011.
Auch der Geschäftsklimaindex (ifo) macht sich auf den Weg nach oben. Mit knapp drei Basispunkten (von 95,2 auf 98,1) ist der Index mit der März-Umfrage so stark gestiegen wie lange nicht mehr. Laut ifo-Institut durchziehen sich die positiven Rückmeldungen durch alle befragten Wirtschaftsbereiche. Das ifo-Institut befragt für diesen Index jeden Monat ca. 7.000 Unternehmen. Das durchaus positive Ergebniss und der Trend der Befragungen der letzten Monate bedeutet ein anderes Bild, als uns der ein oder andere Skeptiker vermitteln will. Diese hatten jüngst ein Ende der wirtschaftlichen Verbesserung angekündigt.
Noch immer zweifeln viele Volkswirte an der Finanzierung des Aufschwungs durch die Banken. Erst in den nächsten Wochen und Monaten werden sich die positiven Prognosen bei den Unternehmern auch in Investitionsvorhaben und damit auch in Kreditnachfrage umwandeln. Bisher ist das Schreckgespenst „Kreditklemme“ stärker in den Medien unterwegs, als in den Gesprächen zwischen Unternehmer und Bank. Wenn die Unternehmen jedoch Kredite nachfragen und diese mit ihren teilweise schlechten Zahlen aus 2009 unterlegen müssen, dann könnte es bei der ein oder anderen Bank klemmen, denn die steigende Zahl der Insolvenzen und Kreditausfälle hat die Banken vosichtiger werden lassen. Basel II und eine immer wahrscheinlicher werdende Erhöhung der Eigenkapitalquoten könnten ein übrigens tun.
Es hat also nichts mit übertriebenden Pessimismus zu tun, wenn die ersten positiven Wirtschaftsdaten noch keinen Frühling und erst recht keinen Sommer machen. Die Bilanz indes wird immer erst im Winter gezogen.
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