Bargeld ist für Eilige – So hoch ist die Dauer von Zahlungsvorgängen

Datenschutz, die Kontrolle über die eigenen Ausgaben und die Dauer von Zahlungsvorgängen. Die Gründe für das Bargeld sind vielfältig und besonders in Deutschland ist das es nicht wegzudenken. Und das, obwohl es bereits viele Möglichkeiten gibt, bargeldlos zu bezahlen.

Ist Bargeld wirklich noch zeitgemäß?

Kartenzahlung oder kontaktlose Zahlungen per Handy sind schon längst möglich und können das Portemonnaie von Geldscheinen und Münzen befreien. Die Studie der Deutschen Bundesbank „Kosten der Bargeldzahlung im Einzelhandel“ hat sich nun nicht nur mit den Kosten, sondern auch mit der Dauer von Zahlungsvorgängen an der Kasse beschäftigt. Aufgrund der 3.125 Zeitmessungen fand sie heraus: Wer in Eile ist, braucht Bargeld.

Im Schnitt dauerte der Bezahlvorgang mit Bargeld 22,3 Sekunden. Wurde mit Karte und Pin-Eingabe gezahlt, standen Kunden 29,4 Sekunden an der Kasse und wenn für die Kartenzahlung eine Unterschrift erforderlich war, lag die Bezahldauer ganze 38,6 Sekunden im Durchschnitt. Da nur vier Kunden während der Messungen die NFC-Kartenzahlung nutzten, sind keine repräsentative Schlüsse möglich und die Zahlungsart konnte in der Studie nicht weiter berücksichtig werden.

Beitragshöhe beeinflusst Dauer von Zahlungsvorgängen

Wenn es also schnell gehen muss und es sogar auf Sekunden ankommt, ist die Barzahlung das Mittel der Wahl – vorausgesetzt man hat genug Bargeld dabei. Aber Achtung: Die Dauer ändert sich, je nach Betrag. Für Kleinbeträge unter zehn Euro dauert die Barzahlung im Durchschnitt weniger als 18 Sekunden. Je höher der Betrag wird, desto länger dauert die Zahlung. So dauerte ein Bezahlvorgang mit einem Betrag zwischen 50 und 100 Euro bereits 32 Sekunden und bei über 100 Euro dauerte es sogar im Schnitt 55,7 Sekunden.

Das Zahlungsmittel Nummer eins

Durch die Studie ist auch ein interessanter Einblick in das Zahlverhalten der Kunden möglich. So zahlten 2.330 Kunden mit Bargeld, 494 mit Karte und Pin und 263 bezahlten mit Karte und der dazugehörigen Unterschrift. Bargeld ist und bleibt in Deutschland also das Zahlungsmittel Nummer eins.