th – Vor Wochen schon habe ich eine Kritik zu einem meiner Newsletter eingesteckt. Der Absender war über einen meiner Beiträge enttäuscht und schrieb, ich solle doch mal so ein aktuelles Thema wie z.B. MiFID ansprechen. Sofort schrieb ich zurück, bedankte mich für das Feedback und gab zu verstehen, dass ich ja keine Ahnung von…


th – Vor Wochen schon habe ich eine Kritik zu einem meiner Newsletter eingesteckt. Der Absender war über einen meiner Beiträge enttäuscht und schrieb, ich solle doch mal so ein aktuelles Thema wie z.B. MiFID ansprechen.

Sofort schrieb ich zurück, bedankte mich für das Feedback und gab zu verstehen, dass ich ja keine Ahnung von MiFID habe. Nur weil eines meiner Ziele der Aufbau des größten Branchennetzwerkes für die Finanzbranche ist, kann ich ja fachlich nicht zu jedem Thema stehen.

Geschickt rausgeredet dachte ich mir!

Dann kam es anders. Vor ein paar Tagen veranstaltete der BANKINGCLUB gemeinsam mit der Börse Düsseldorf einen Clubabend zum Thema:

MiFID!

Der Referent:

Thomas Dierkes, Justiziar der Börse Düsseldorf.

Sein Thema behandelte nur einen kleinen Ausschnitt von „MiFID“, die best execution, aber bei dem Vortrag wurde mir klar, dass es nicht schlimm ist, sich mit MiFID noch nicht so intensiv beschäftigt zu haben, weil es bis heute noch keine endgültige Richtline gibt, die soll nun nach Verschiebung im Mai veröffentlicht und im November rechtkräftig werden.

Noch klarer wurde mir jedoch, dass den Banken kaum Zeit für eine saubere Umsetzung bleibt und auch wenn das BAFIN mit der Prüfung nicht direkt am 1.11. beginnen will, zivilrechtliche Ansprüche der Bankkunden starten – wenn die Termine gehalten werden – am 1.11.! Da hilft auch ein Aufschub von Compliancerichtlinien nicht weiter!

Zudem wurde mir bewusst, dass best execution nur ein sehr kleiner Teil des mächtigen MiFID-Pakets ist. Da gibt es noch eine Menge zu tun.

Während ich dem Vortrag lauschte, versuchte ich indes ein Fazit zu ziehen, mit welchem ich die Schlussmoderation hätte einleiten können. Fehlanzeige! Erst dachte ich: Super für den Kunden. Ordern wird preiswerter. Dann hatte ich zwischendurch das Gefühl: Schlecht für die kleinen Börsen in Deutschland, Xetra gewinnt auf breiter Flur. Aber Xetra gibt es nicht den ganzen Tag. Gut für die Regionalbörsen. Mal dachte ich die Banken sind die Gewinner, da sie bei einer öffentlich rechtlichen Börse deren Regeln als gegeben übernehmen können. Können sie wirklich?

Ein klasse Thema zur Diskussion, oder nicht?

Und wir werden weitere Veranstaltungen anbieten!