Oft stellt sich die Frage, ob moderne Technologien wie Künstliche Intelligenz, Maschinelles Lernen und Robotic Process Automation in der Bekämpfung von Finanzkriminalität erfolgreich eingesetzt werden können. Die Antwort gleich vorweg – ja. Der Einsatz erfolgt jedoch nicht „plug-and-play“, sondern will wohl überlegt und kompetent umgesetzt werden.
Digitalisierung macht eine Vielzahl von Regulierungen notwendig, um Finanzbetrug vorzubeugen. Selten orientieren sich diese Vorgaben jedoch konkret an der betroffenen Aktivität, was sie ineffizient macht und letztendlich den Regulierern selbst schadet. Künstliche Intelligenz (KI) kann Abhilfe schaffen, Fraud aber auch begünstigen.
Digitale Banking-Lösungen sind ein Spagat zwischen positivem Kundenerlebnis und erhöhtem Risiko des Datenmissbrauchs. Wie geht ein Haus wie die TARGOBANK mit dieser Herausforderung um? Wir trafen uns mit Holger Brümmer, Bereichsleiter Betrugsmanagement, zum Gespräch.
Der Bereich Betrug ist ein weites Feld. Vor allem die Digitalisierung führt dazu, dass Fraud zunehmend weniger auf analogem Wege betrieben wird. Im Gespräch erläutert Dr. Gjergji Kasneci von der SCHUFA Holding AG, wie der vor drei Jahren gelaunchte Fraud-Pool Unternehmen und Verbraucher schützen kann und wo er zukünftige Schwerpunkte der Betrugsprävention sieht.
Die Betrugsrisiken nehmen im Bankenumfeld weiter zu: Zahlreiche Medienberichte, Studien sowie eine Reihe von Gesetzen (u.a. KWG, GWG) und Rundschreiben (u.a. MComp, MaRisk) der Bankenaufsicht zeigen, dass das Thema Fraud und dessen Verhinderung eine immer größere Rolle in der bankbetrieblichen Praxis spielt.
PSD2, harte und weiche Authentifikationsmerkmale, zwei Faktoren, Biometrie und Co. Wie sicher ist der Zugang zu meinem Konto im Jahr 2017?
Am 22. Februar 2017 legte die Bundesregierung ihren Entwurf „eines Gesetzes zur Umsetzung der Vierten EU-Geldwäscherichtlinie (4. AGwR), zur Ausführung der EU-Geldtransferverordnung und zur Neuorganisation der Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen“ vor. Aufgrund einiger überzogener beziehungsweise unklarer Regelungen bedarf dieser Entwurf einer eingehenden Prüfung und Diskussion.
Auch in einer Zeit, in der immer stärker auf Online-Legitimationsverfahren gesetzt wird, bedarf es professionell geschulter Ident-Spezialisten. Michael Sittek, Geschäftsführer von IDnow, berichtet von aktuellen Betrugsrisiken und den Möglichkeiten, welche die Video-Identifikation zu deren Bekämpfung bereithält. Interview: Philipp Scherber