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Was macht eigentlich ein Wealth Psychologist?

Wealth Psychologists behandeln die Ängste und Sorgen der Superreichen. Doch was beschäftigt das obere eine Prozent? Wir haben uns die Arbeit der Psychologen etwas genauer angeschaut.


Was macht eigentlich ein Wealth Psychologist?

Ein Wealth Psychologist oder Vermögenspsychologe ist spezialisiert auf die Sorgen und Nöte der Superreichen. Sie werden auch Money Psychologist oder Wealth Counselor genannt. Die Sorgen der oberen ein Prozent unterscheiden sich in gewissen Punkten von denen von Normalverdienern. Sie fühlen sich schuldig, weil sie reich sind. Sie haben das Gefühl, dass großer Wohlstand in der Gesellschaft stigmatisiert wird und sie ihn deshalb verbergen müssen.

Ihnen fällt es laut Wealth Psychologist Clay Cockrell schwer, neue Kontakte zu knüpfen, weil das Geld sie von anderen distanziert. „Finanzielle Ungleichheit unter Freunden ist extrem schwierig.“ Deshalb bleiben die Wohlhabenden oftmals unter sich oder sind von Isolation betroffen. Hier setzen die Psychologen an und helfen den Betroffenen, diese Bedenken zu überwinden.

Das Berufsbild umfasst auch Familienberatung

Die Psychologen kategorisieren Teile dieser Leiden als sogenanntes Wealth Fatigue Syndrom. Dabei wird das verprassen des Geldes als Mechanismus genutzt, um die eigene Depression und Einsamkeit zu überdecken. Auch Familienberatung ist Teil ihres Berufsbildes. So beraten sie etwa Eltern, deren Kinder durch das angehäufte Vermögen verwöhnt oder verzogen worden sind. Die Psychologen helfen den Eltern dabei, ihren Kindern Moral- und Wertvorstellungen zu vermitteln. Wealth Psychologists behandeln außerdem die Motivationsschwierigkeiten der Superreichen. Hier besteht oft das Problem, sich selbst neue Ziele zu setzen, wenn man bereits alles besitzt, was man haben möchte. 

Darüber hinaus helfen Wealth Psychologists ihren Klienten in Erbschaftsfragen. Auch bei der Nachlassplanung werden sie zu Rate gezogen. Sie sollen Familienmitglieder und künftige Generationen auf den emotionalen Transfer des Vermögens vorbereiten. Der allgemeine Fokus der Psychologen liegt aber immer darauf, die Wertvorstellungen, Einstellungen und Glauben in Bezug auf Geld und Wohlstand zu verbessern.

Auch Vermögensverwalter und Finanzservices, wie etwa Rothschild & Co, greifen auf die Psychologen zurück. Hier sollen sie unter anderem ihre Finanzberater ausbilden oder Beratung für ihren Kundenstamm anbieten. Immer öfter werden Vermögenspsychologen auch fester Teil eines Beratungsteams von Superreichen. Sie erstellen gemeinsam mit anderen Experten ganzheitliche Finanzierungspläne. 

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