Digitalisierung, aber wie?

Berlin, London und im Silicon Valley, hier entstehen die neuen Innovations-Labs der Deutschen Bank.


Immer wieder gingen Gerüchte durch die Branche, dass die Deutsche Bank mit dem Projekt „NextDB“ einen deutlicheren Schritt in die Zukunft des Banking wagen will. Es blieb für Außenstehende zunächst ein Gerücht.
Jetzt macht die Deutsche Bank aber Ernst: Noch unter Jain und Fitschen gab die Bank vor 14 Tagen bekannt, dass in Berlin das erste Lab entstehen soll.

Feedback statt Geld

Geld wie bei den Commerzbank-Töchtern Main-Inkubator und Commerz-Venture soll es nicht geben. Auf über 500 Quadratmetern am Hackeschen Markt gibt es stattdessen Feedback von gestandenen Bankern. Gründer sollen hier ihre Ideen auf Praxistauglichkeit testen können. Noch ist das, was an die Wasseroberfläche dringt, etwas nebulös. Feedback von gestandenen Bankern? Ob das reicht und den Gründern genügt, sei zunächst dahin gestellt.
Was Banken, hier insbesondere die Deutsche Bank, in jedem Fall leisten können, ist Reichweite liefen. Viele der Ideen aus der Fintech-Szene kommen bei Kunden an. Das zeigen deren Anfangserfolge. Aber diese werden auf Dauer nicht ausreichen. „Bank“ bringt Reichweite, den professionellen Umgang mit Regulatorik und sitzt auf einem wahren Schatz an auswertbaren Daten. Natürlich immer im Rahmen von Daten- und Kundenschutz. Derzeit steigt die Anzahl der Kooperationen zwischen den alles andere als jungen Wilden und der tradierten Bankszene stetig. Professionelle Hilfe erhält die Deutsche Bank im Übrigen von Microsoft. Das IT-Unternehmen, zu deren Kunden auch die Deutsche Bank zählt, hilft in Berlin mit Ressourcen und vor allem mit Expertise aus. Ein guter Schachzug für beiden Unternehmen. Im Herbst soll es losgehen. Wir drücken die Daumen und erwarten eine Einladung zur Eröffnung.