Schnelle Zusammenlegung bringt beiden Häusern Vorteile
Frankfurt – Manuel Haglmüller – Die Fusionsverhandlungen zwischen Dresdner Bank und Commerzbank laufen auf Hochtouren. Beide Häuser seien gut damit beraten, noch bis zum 31. August zu einer Entscheidung zu kommen. Danach erschweren rechtliche und steuerliche Nachteile eine Fusion, wie das Handelsblatt unter Berufung auf Insider berichtet. Die geplante komplette Zusammenlegung der beiden Institute sei nach diesem Termin zwar nicht unmöglich, jedoch deutlich schwerer und würde doppelt soviel Arbeit bedeuten. Ursache für den ab September drohenden Mehraufwand ist die zu Monatsende bevorstehende Aufspaltung der Dresdner Bank in die Bereiche Privat- und Firmenkundengeschäft sowie Investmentbanking (Dresdner Kleinwort).
Nach der Trennung der Dresdner-Bank-Sparten müsste die Commerzbank mit drei separaten Gesellschaften fusionieren. Dadurch erhöhe sich der juristische Aufwand enorm und die Verhandlungen müssten formal mit zwei Dresdner-Betriebsräten geführt werden. Steuerliche Begünstigungen sprechen zusätzlich für eine sofortige Komplett-Fusion. Teilfusionen seien vonseiten der Commerzbank nicht vorgesehen und würden in mehreren Arbeitsschritten schlussendlich das gleiche Ergebnis herbeiführen. Die beiden Banken seien somit bemüht, eine rasche Entscheidung zu finden.
Vor dem Hintergrund der Marktkonsolidierungen auf dem deutschen Bankensektor würde ein fusionierter Konzern zwischen Dresdner Bank und Commerzbank einen ernstzunehmenden Kandidaten für die künftige Führung der Postbank darstellen. Die in dem Verkaufsprozess beteiligten und für die Commerzbank tätigen Beratungsinstitute, Credit Suisse und JPMorgan, schlagen eine gemeinsame Postbank-Führung durch ein Dreier-Gespann aus Commerzbank, Dresdner Bank und Postbank vor. Post-Vorstandsvorsitzender Frank Appel hat heute, Montag, bekannt gegeben, dass mit einer Entscheidung „in absehbarer Zeit“ zu rechnen sei, einen konkreten Termin wollte er jedoch nicht nennen. „Das Problem ist, dass es wegen der Finanzkrise derzeit sehr wenige gibt, die sich die Postbank leisten können“, wird Appel vom Bonner Generalanzeiger zitiert.
Die Finanzkrise hat ihre Spuren auch in der Investmentsparte der Dresdner Bank hinterlassen. Abschreibungen in Höhe von rund drei Mrd. Euro setzten sowohl die Dresdner Kleinwort als auch die Allianz als Konzernmutter unter Druck. Vonseiten der Investoren wird daher ein Rückzug aus dem Bankengeschäft gefordert. Bei der Allianz-Aktie haben nicht zuletzt die Verluste der Dresdner Bank zu Wertminderungen in Höhe von rund 30 Prozent geführt. Sollte die Fusion mit der Commerzbank scheitern, sei eine Eingliederung des Privat- und Firmenkundengeschäfts in die Allianz angedacht, während die Dresdner Kleinwort zu einem späteren Zeitpunkt abgestoßen werden könnte.
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