DSGV befürchtet falsche Signale an die Märkte

Vor falschen Signalen an die Märkte angesichts vieler unklarer Details beim derzeit laufenden Stresstest für Banken warnt der Deutsche Sparkassen- und Giroverband. Schackmann-Fallis kritisierte, dass es für die Banken keine genauen Festlegungen für die Berechnung von Ausfallwahrscheinlichkeiten gebe. Es sei nicht einsichtig, dass die Institute insbesondere die von der EZB mit hoch detaillierten Modellen abgeleiteten…


Vor falschen Signalen an die Märkte angesichts vieler unklarer Details beim derzeit laufenden Stresstest für Banken warnt der Deutsche Sparkassen- und Giroverband.

Schackmann-Fallis kritisierte, dass es für die Banken keine genauen Festlegungen für die Berechnung von Ausfallwahrscheinlichkeiten gebe. Es sei nicht einsichtig, dass die Institute insbesondere die von der EZB mit hoch detaillierten Modellen abgeleiteten und für alle gültigen Parameter nicht verwenden dürften. Gleichzeitig müssten die Schätzungen der Banken aber den genauen Vorstellungen der Aufseher entsprechen. „Hier wird der Willkür Tür und Tor geöffnet“, so Schackmann-Fallis.

Als „nicht nachvollziehbar“ bezeichnete der DSGV-Vorstand das Vorhaben der EBA, stille Einlagen nicht zum Kernkapital zu zählen, obwohl diese Finanzmittel nach geltender Rechtslage zum Kernkapital zählten. „Hier wird Banken, die ohne Probleme durch die Krise gekommen sind, von der EBA der Stuhl vor die Tür gesetzt“, so Schackmann-Fallis. Dass umgekehrt stille Einlagen, die als Staatshilfen in der Krise an angeschlagene Banken geflossen seien, dem Kernkapital zugerechnet würden, sei gänzlich unverständlich. Schackmann-Fallis: „Es entsteht der Eindruck, dass schlechte Schüler durchgeschleift werden und die guten sitzenbleiben sollen.“

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