Freudige Zeiten auf dem Arbeitsmarkt

Arbeitgeber in Deutschland zeigen höchste Einstellungsbereitschaft seit der Krise. Manpower Arbeitsmarktbarometer wurde für das dritte Quartal 2011 veröffentlicht. Die Arbeitgeber in Deutschland beweisen Vertrauen in die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt und wollen in den nächsten drei Monaten mehr Personal einstellen. Laut Manpower Arbeitsmarktbarometer liegt der Netto-Beschäftigungsausblick für das dritte Quartal 2011 saisonal bereinigt bei 12…


Arbeitgeber in Deutschland zeigen höchste Einstellungsbereitschaft seit der Krise. Manpower Arbeitsmarktbarometer wurde für das dritte Quartal 2011 veröffentlicht.

Die Arbeitgeber in Deutschland beweisen Vertrauen in die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt und wollen in den nächsten drei Monaten mehr Personal einstellen. Laut Manpower Arbeitsmarktbarometer liegt der Netto-Beschäftigungsausblick für das dritte Quartal 2011 saisonal bereinigt bei 12 Prozent. Damit erreicht die Prognose den höchsten Wert seit der Aufnahme Deutschlands in das Arbeitsmarktbarometer im Jahr 2003.

Trotz des hoffnungsvollen Ausblicks haben die Arbeitgeber seit der Krise 2009 ihre Einstellungsstrategie geändert: "In der Vergangenheit stellten sie ein, wenn Wachstum am Horizont erkennbar war", sagt Vera Calasan, Geschäftsführerin ManpowerGroup Deutschland. "Heute agieren die Arbeitgeber zurückhaltender. Sie erweitern die Belegschaft erst, wenn das Wachstum bereits da ist."
Und sie gibt zu bedenken, dass "die hohe Einstellungsbereitschaft noch nichts darüber aussagt, ob die Personalentscheider ihre Wünsche auch realisieren, ob sie also Menschen mit passenden Qualifikationen auch gewinnen können. Der Fachkräftemangel wird zum beherrschenden Thema. Wir sind im Human Age angekommen, in dem das individuelle Talent des einzelnen Menschen zum entscheidenden Faktor für den Erfolg von Unternehmen wird."

Kundenunternehmen des Personaldienstleisters äußern verstärkt den Wunsch, sich Talente – von Manpower überlassene Mitarbeiter -dauerhaft zu sichern. "Beide Seiten, unsere Mitarbeiter und das Kundenunternehmen, überlegen solche Übernahmen sorgfältig. Es ist natürlich vorteilhaft, wenn beide über einen längeren Zeitraum miteinander gearbeitet haben, sich kennenlernen, Vertrauen zueinander gewinnen konnten und so entscheiden, dass der Schritt gut für beide Seiten ist", so Calasan weiter.

Höchste Einstellungsbereitschaft gibt es vor allem im Finanz- und Dienstleistungsbereich. Mit dem Arbeitsmarktbarometer misst Manpower vierteljährlich die Einstellungsbereitschaft der Arbeitgeber. Die Umfrage erfolgt weltweit, sie ist repräsentativ. In Deutschland werden für die Prognose mehr als 1.000 Arbeitgeber befragt. Im Vergleich zum Vorquartal zeigt die Prognose für das dritte Quartal 2011 eine Zunahme um vier Prozentpunkte, das Gleiche gilt für den Jahresvergleich. Arbeitgeber in allen neun erfassten Wirtschaftsbereichen und allen acht Regionen berichten im dritten Quartal über positive Einstellungsabsichten.
Mit +24 Prozent liegen die Arbeitgeber im Finanz- und Dienstleistungsbereich nicht nur im dritten Quartal an der Spitze, sondern sie verzeichnen darüber hinaus auch den optimistischsten Branchenausblick in der achtjährigen Geschichte des Arbeitsmarktbarometers in Deutschland. Es folgen ihre Kollegen im Gesundheitswesen, in den Bereichen Verkehr und Kommunikation sowie im Bereich Handel und Gastgewerbe. "Der Aufschwung wird nicht allein vom Export getragen, sondern auch von der Konsumlaune im Inland, die sich in der Einstellungsbereitschaft von Handel und Gastronomie widerspiegelt", so Calasan.

Zum dritten Mal in Folge berichten die Arbeitgeber in allen acht Regionen von positiven Einstellungsabsichten. Personalentscheider in Berlin zeigen die mit Abstand größte Bereitschaft, im dritten Quartal 2011 mehr Mitarbeiter einzustellen; die Prognose von +26 Prozent übertrifft die Werte im Quartals- und Jahresvergleich um beachtliche 15 bzw. 17 Prozentpunkte. Ostdeutschland zeigt die niedrigste Einstellungsbereitschaft; im Jahresvergleich bleibt der Wert unverändert bei +1 Prozent.

In der Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) sind die Erwartungen der Arbeitgeber gemischt. Positive Aktivitäten planen Personalentscheider in 17 von 21 erfassten Ländern. Im Quartals- und im Jahresvergleich legen die Werte in 13 Staaten zu. Wie bereits in den Monaten April bis Juni 2011 hegen Arbeitgeber in der Türkei, in Rumänien, Bulgarien und Polen die stärksten Absichten, Personal einzustellen. Das produzierende Gewerbe wirkt in vielen europäischen Ländern als treibende Kraft: Verglichen mit dem Vorjahr steigt hier die Einstellungsbereitschaft in 16 von 20 Ländern. Frankreich erreicht den höchsten Prognosewert seit dem ersten Quartal 2008. Das nächste Manpower Arbeitsmarktbarometer erscheint am 13. September 2011 mit dem Ausblick auf das vierte Quartal.

Info von MANPOWER GmbH & Co. KG Personaldienstl. – www.manpower.de
Foto von Palto – www.istockphoto.com