KfW zieht Zwischenbilanz am Kapitalmarkt

Anlässlich ihrer halbjährlichen Kapitalmarkt-Pressekonferenz in London hat die KfW das für 2010 erwartete Refinanzierungsvolumen in Höhe von 75 Mrd. EUR bestätigt. Nach Einschätzung der Förderbank, die zu den größten Emittenten Europas zählt, ist auch im zweiten Halbjahr mit volatilen Marktverhältnissen zu rechnen, und die Situation der Staatsfinanzen in der Eurozone beunruhigt nach wie vor viele…


Anlässlich ihrer halbjährlichen Kapitalmarkt-Pressekonferenz in London hat die KfW das für 2010 erwartete Refinanzierungsvolumen in Höhe von 75 Mrd. EUR bestätigt.

Nach Einschätzung der Förderbank, die zu den größten Emittenten Europas zählt, ist auch im zweiten Halbjahr mit volatilen Marktverhältnissen zu rechnen, und die Situation der Staatsfinanzen in der Eurozone beunruhigt nach wie vor viele Marktteilnehmer. Entschlossene Einsparanstrengungen zur finanziellen Stabilisierung sind notwendig. Dazu herrscht in Europa ein starker politischer Wille.

Im ersten Halbjahr hat die KfW rd. 45,8 Mrd. EUR an den internationalen Kapitalmärkten aufgenommen. Es wurden 221 Anleihen in 17 verschiedenen Währungen emittiert. Die größten Anteile entfallen neben dem EUR und dem USD (44% respektive 34%) auf den AUD, das GBP und den JPY. Auch Anleihen in NOK wurden stark nachgefragt.

Die KfW ist die weltweit einzige nicht-staatliche Emittentin, die sowohl in EUR als auch in USD großvolumige Anleihen in sämtlichen Benchmark-Laufzeiten begeben hat.
Deutlich geworden ist, dass Investoren mittlerweile wesentlich stärker zwischen Emittenten aus Euroländern und anderen sowie zwischen Kern- und Peripherie-Euroländern differenzieren. Die jeweilige Garantie, die Stärke des Garantiegebers und die Eigentümerstruktur eines Emittenten werden sehr genau hinterfragt und bewertet. Mit ihrer expliziten, direkten Garantie der Bundesrepublik Deutschland als dem sichersten und wirtschaftlich stärkstem Staat der Eurozone, sowie ihrer einfachen, klaren Eigentümerstruktur sieht sich die KfW bestens gerüstet.