Starteten früher viele Banker ihre Karriere als Auszubildende am Bankschalter, suchen sie heute vermehrt den direkten Sprung auf den Chefsessel. Akademisierung heißt der große Trend.
Abitur, Banklehre, Bankkaufmann. So sah bis vor einiger Zeit der stereotypische Lebenslauf eines Bankers aus. Mittlerweile sieht es anders aus. Viele verzichten auf die praktische Ausbildung und studieren erst mal, um sich so den Weg in die Bank zu bahnen, am besten direkt vom Hörsaal in die Chefetage. Und es ist glasklar: Akademiker sind gefragt wie nie. Laut der Studie „JobTrends2011“ des Staufenbiel Institutes steigt mit dem Aufschwung auch der Absolventenbedarf. Jedes fünfte Stellenangebot richtet sich an Absolventen.
Der Banken- und Finanzbranche mangelt es ebenso an Fachkräften, wie an Vertrauen, dass sie vor allem wegen der Finanzkrise eingebüßt hat. Sollen nun Akademiker aus der Misere retten?
Akademische Titel suggerieren Kompetenz und Vertrauenswürdigkeit. Bewerber mit Studienabschluss haben eine breitere Wissensbasis und haben im Studium ihre analytischen und konzeptionellen Fähigkeiten herausgearbeitet. Gerade diese Eigenschaft, neben gut ausgeprägter Einsatzbereitschaft und Kommunikationsfähigkeit zählt zu den wichtigsten personenbezogenen Einstellungskriterien, hat die Staufenbiel Studie herausgefunden.
Gefragt sind Wirtschaftswissenschaftler, ebenso aber auch Naturwissenschaftler, Informatiker und auch Geisteswissenschaftler. Inzwischen reicht es nicht mehr nur noch Bankprodukte zu verkaufen. Man muss sich mit gut ausgebildeten Fachkräften auch gegen Risiken wappnen. Hackerangriffe kann jeder noch so gute Banker nicht abwehren und für den Klimaschutz setzt sich ein Naturwissenschaftler mit dem nötigen Wissen ein.
Doch natürlich sind gerade in dieser Branche hauptsächlich Wirtschaftswissenschaftler und darunter vor allem Betriebswirte gefragt. Wie passend, dass für diese Gruppe von Akademikern Banking und Finanzdienstleister auf Platz 1 aller Einstiegsbranchen stehen, wie die Ergebnisse der Studie verraten. Da sollte sich doch in den schwungvollen Tagen der akademische Deckel zum Banking-Topf finden.
Viele Banken gehen mittlerweile auch gezielt vor. Da Stellenausschreibungen über klassische Massenmedien immer seltener wirken, wird direkt an den Hochschulen rekrutiert. Es werden Gastvorträge gehalten um das Interesse zu wecken und durch Praxisprojekte können die zukünftigen Banker das Unternehmen schnuppern und schon mal testen, ob der Chefsessel bequem ist. Denn eines ist klar: Absolventen zieht es oft in die Führungspositionen. In der Alma Mater, einer Personalvermittlung für akademischen Nachwuchs, suchen schon die Deutsche Bank, die HypoVereinsbank und die Allianz nach Fachkräften. Akademischen Fachkräften natürlich!
Wer dennoch mit der Ausbildung beginnt und einen akademischen Titel will, der kann durch ein Fernstudium parallel zum Beruf seinen Job wahren und sich an die Chefetage anschleichen. Schließlich zahlt sich jede Form von Weiterbildung und Spezialisierung aus. Karrierefördernd sind nicht ausschließlich ein Hochschulabschluss, sondern nachweisbare Erfolge und Spezialkenntnisse und natürlich der Charakter.
Lesen Sie auch

Ego-Probleme: Wer hat den größten Turm?
Von überall hört man es läuten: Filialen werden[…]




Banken werden EU-Marionetten
Deutliche Einschnitte in die Kundenwahl müssen Banken ab[…]


Probleme bei Paydirekt
Probleme über Probleme. Erst erklärten viele Händler, sie[…]

Herber Rückschlag für Paydirekt
Da haben sich deutsche Banken endlich für einen[…]

Niedrigzins trifft Bausparkassen
Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) trifft nun[…]

Credit Suisse steht vor Einigung
Credit Suisse kann schon einmal das Scheckbuch zücken.[…]


Welche Vorteile bietet mir der BANKINGCLUB?
BANKINGCLUB ist einer der größten Wirtschaftsclubs für Mitarbeiter[…]

Nach Jenkins die Sinnflut
Knapp drei Jahre nach seinem Amtsantritt musste der[…]

Bankgeheimnis von EuGH gelockert
Erst Euphorie, dann die Ernüchterung: Man ersteigert zu[…]

Volksbank will Filialen schließen
Haben die Genossenschaftler der Volks- und Raiffeisenbanken zu[…]

Apple Pay nun auch in Europa
In den USA können Verbraucher bereits seit Oktober[…]


Persona non grata – Varoufakis tritt zurück
Auf seinem Twitter-Account ist zu lesen: „Minister no[…]


Vorstand beschließt: Postbank steht zum Verkauf
Nach Tagen des Spekulierens ist zumindest eine Vorentscheidung[…]

Milliarden durch EZB verloren
Die Niedrigzins-Politik der EZB ist vielen ein Dorn[…]


400 Kunden in die Wüste geschickt
Wer nicht hören will, muss fühlen. Wie SPIEGEL[…]

Amtlich: Der Euro wird abgeschafft!
Jetzt ist es spruchreif: Nachdem sich die führenden[…]


Gemeinsames Online-Bezahlsystem auf dem Weg
In Zeiten von Fintechs, die extern teilweise Online-Bezahldienste[…]

Lufthansa mit enormen Verlusten an der Börse
Der gestrige Absturz eines Airbus A320 hat viele[…]

Radikale Maßnahme bei der Deutschen Bank
Seit einiger Zeit berät die Deutsche Bank in[…]


Blockupy – Ausschreitungen mit Angriffen auf Polizei
Man rechnete mit dem Schlimmsten, aber die Befürchtungen[…]

Geldwäsche treibt Bank in die Pleite
Banco Madrid ist insolvent. US-Behörden werfender Bank vor[…]

Den Kunden dort abholen, wo er ist – im Netz
Über 28 Millionen Deutsche erledigen ihre Bankgeschäfte online:[…]

Turnschuhe sind zum Turnen da
Ein altes Sprichwort besagt: „Kleider machen Leute.“ Dieses[…]


Finanzprodukte – einfach unterhaltsam
Wie Erklärfilme komplexe Finanzprodukte begreifbar machen und zu[…]

Austerität. Politik der Sparsamkeit: Die kurze Geschichte eines großen Fehlers
Autor: Florian Schui Euro: 19,99 256 Seiten, broschiert[…]

Die BIZ als Wahrsager?
Im Oktober mussten die Aktienkurse einen enormen Einbruch[…]

Mario "Two-Face" Draghis neuer Job
Auf die Europäische Zentralbank und Mario Draghi wartet[…]

Bevormundung erwachsener Bürger
In einer freiheitlichen Grundordnung müsste die Eigenverantwortlichkeit des[…]



Ein Tag, der die Welt veränderte
Vor 85 Jahren sorgte der berüchtigte „Black Thursday“[…]

Algorithmen oder das vermeintliche Ende des Beraters
Kann die Maschine Menschen ersetzen? Diese Frage wird[…]

Regionale Werbung mit internationalem Flair
Mehrere Tausend Werbebotschaften versuchen täglich, die Aufmerksamkeit der[…]


MaRisk-konformer Einsatz des iPads in der Bank
Der Siegeszug des iPad ist nicht aufzuahlten, auch[…]

„Der Fokus liegt auf der Online-Präsenz“
Im Interview mit den BANKINGNEWS spricht Kai Fürderer,[…]

Wer die Wahl hat, hat die Qual
Über 200 Vergleichsportale gibt es heute bereits. Das[…]

Das Mitarbeitergespräch: Führung oder Flop?
Es ist Herbst. Die Tage werden kürzer. Zeit[…]


Outsourcing von Kreditanalysen
Zeiten ändern sich. Dieser berühmte Satz kann problemlos[…]