„Bank sexy?“

Eine Frage, die die meisten Leser auf den ersten Blick wohl eher mit einem klaren „Nein“ beantworten. Dass es jedoch eine weite Spanne gibt in puncto Attraktivität beim Erfüllen von Kundenwünschen, wurde jüngst auf dem Kongress „Digitale Transformation“ des BANKINGCLUB veranschaulicht.


„Bank“ und „sexy“ in einem Satz klingt auf Anhieb wie „Porno“ und „prüde“. Doch Gegensätze ziehen sich bekanntlich an. Die Meisten würden dennoch einen Ausdruck für Attraktivität nicht mit Kreditinstituten in einen Topf werfen, sagte auch Stephanie Wißmann von Elaxy beim Kongress „Digitale Transformation“ am 18. Februar in Frankfurt. In ihrem Vortrag erläuterte sie, dass Bank auf den ersten Blick vielleicht nicht attraktiv erscheinen mag, auf den zweiten Blick jedoch zu erkennen sei, „dass Banking und Finanzen einen wichtigen Kern und das Grundbedürfnis von Menschen treffen.“ Doch wo ist nun der Kontext zur „Digitalen Transformation“?

Die Antwort liegt auf der Hand. Banken müssen Konzepte entwickeln, die darauf abzielen, dass Kunden sie ansprechender finden. Hier gilt es, einen Bogen zu schlagen zwischen den Wünschen der Kunden und den Herausforderungen durch stetigen technischen Fortschritt. Die voranschreitende Digitalisierung hat schließlich nicht nur eine Verbesserung von Hard- und Software zur Folge, sondern auch einen Lebenswandel der Menschen und daran geknüpft natürlich all ihrer Bedürfnisse. Ein möglicher Lösungsweg ist Kommunikation auf „Augenhöhe“. Dies lehrt uns zum Beispiel „Social Media“. Soziale Netzwerke liefern Banken einen Kanal für direkte Interaktion mit ihren Kunden. Viele Banken profitieren bereits davon. Auf diesem Weg kann schließlich das Konsumverhalten der Kunden durchleuchtet werden, was sich durchaus zum eigenen Vorteil nutzen lässt.

Dies wurde auch unter anderem in der „Future-Banking-Garage“ diskutiert. Bei dem Workshop, der erstmalig in dieser Form stattfand, konnten die Teilnehmer in Gruppen verschiedene Fragestellungen rund ums Kongress-Thema erarbeiten. In den zwei Gruppenrunden wurde rege diskutiert und nach weiteren Lösungsansätzen gesucht, die Banken- und Finanzbranche zu optimieren. Hierbei kam die Frage auf: Ist „Bank sexy?“ Sehr plakativ auf einen der Banner für die Evaluation geschrieben. Eine Frage, die Banker und Finanzdienstleister gleichermaßen bewegt. An der Umsetzung Bank wieder sexy zu machen, muss nur eine Weile gefeilt werden, denn: „Technologien sind da. Sie stehen nur in den Kinderschuhen“, betonte Thomas F. Dapp von Deutsche Bank Research. Bis dahin sind sich aber alle über das Ergebnis einig: „Der Kunde soll in die Luft springen“, wie Michael Gies von Kofax in seinem Vortrag suggerierte.

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