1854: Eine Zentralbank für die Bankenmetropole
Die Metropole „Mainhattan“ ist einer der bedeutendsten Finanzplätze Europas. 1854 hatten findige Frankfurter Bankiers eine Idee, aus der Großes entstand.

Frankfurt am Main … Man denkt dabei an Hochhäuser, traditionsreiche Museen, das Messegelände, den Römer – und vor allem an Banken. Bereits im 19. Jahrhundert befinden sich hier große Namen der Branche wie Rothschild, Bethmann und Grunelius. Diese drei Bankiers waren es neben anderem auch, die eine zentrale Frankfurter Bank gründen wollten.
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1852 reichten dann acht Frankfurter Gründerbanken ein Gesuch ein und 1854 erteilte der Bürgermeister im April die Konzession: Die Aktiengesellschaft „Frankfurter Bank“ wurde ins Leben gerufen. Nun hatte die Freie Stadt Frankfurt eine Privatnotenbank.
Die Frankfurter Bank wächst
Als Notenbank hatte das Kreditinstitut die wichtige Funktion, Gulden ausgeben. Es war ihr – abgesehen vom Depositengeschäft – verboten, Darlehen aufzunehmen und auch das Kreditgeschäft war ihr untersagt. Der erlaubte Höchstbetrag der Notenausgabe lag bei 34.286.000 Mark, dem doppelten Betrag des Grundkapitals. Die Frankfurter Bank hatte die Verpflichtung für die Stadt, Ein- und Auszahlungen von Geldern kostenfrei zu übernehmen.
Von Beginn an genoss die Zentralbank der privaten Bankhäuser der Metropole am Main eine große Achtung in der Finanzwelt. Sie wurde zu einer der führenden Banken im (süd-)deutschen Raum.
Veränderungen im Frankfurter Geldhaus
Aufgrund des Bankgesetzes und der Gründung der Reichsbank hatte die Frankfurter Bank nur noch die Erlaubnis, Banknoten ab 100 Mark auszugeben. Obwohl ihr Recht zur Ausgabe von Banknoten 1879 auf unbestimmte Zeit verlängert wurde, gab das Finanzinstitut 1901 das Notenprivileg auf.
Seit den 1860er Jahren gehörte der ehemalige Stadtstaat zu Preußen und die Frankfurter Bank diente ab 1866 als Hinterlegungsstelle. So wurde sie zu einer Vermögensverwaltungsbank und betrieb umfassend Depot- und Effektengeschäft.
Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich das Frankfurter Geldhaus immer mehr zur einer Kreditbank von überregionaler Bedeutung.
1970 vollzog sich eine Fusion der Frankfurter Bank mit der Berliner Handels-Gesellschaft, die dann als BHF-Bank firmierte – damals die größte Fusion von Banken nach dem Zweiten Weltkrieg.
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